«In jüngster Vergangenheit zeigten sich Risikofans des FC Zürich bei Spielen ihrer Mannschaft mehrfach für gewalttätige Ausschreitungen grösseren Ausmasses verantwortlich», heisst es in einer Mitteilung der Polizei. Die Risikobeurteilung vor der Partie am Samstag habe ergeben, dass im Umfeld des Spiels «mit einer schwerwiegenden und erheblichen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit zu rechnen ist.»
Aufgrund dieser Einschätzung sehe sich die Kantonspolizei Aargau dazu veranlasst, keine Gästefans zuzulassen und den Gästesektor im Brügglifeld zu sperren. Der Entscheid fiel in Absprache mit dem Aargauer Polizeidirektor Urs Hofmann und wurde dem FC Aarau heute mitgeteilt.
Der Entscheid der Behörden betreffe vor allem alle diejenigen Fans, welche sich korrekt verhalten und ihren Club unterstützen wollen, heisst es in der Reaktion des FC Zürich. Aus sportlichen Gründen sei der Ausschluss deshalb bedauerlich.
«Andererseits haben die Ausschreitungen in Basel zu einer neuen Risikoanalyse bei den Sicherheitsverantwortlichen geführt», schreibt der FCZ weiter. Die Verantwortung dafür müssten «allein diese ‹sogenannten Fans› übernehmen, die durch ihr skandalöses Verhalten am Spiel in Basel diese Kurvensperre in Aarau provoziert haben.»
Der FC Aarau will im Verlaufe des Abends Stellung nehmen. Der Klubsprecher sagte der Nachrichtenagentur (sda), dass bereits 300 Tickets füe den Gästesektor verkauft worden sind. Dieser fasst rund 1000 Plätze.
Ob die Zürcher Anhänger die Reise nach Aarau nun unterlassen, darf bezweifelt werden. Die Polizei warnt sie, dass sie dazu bereit sei, «nötigenfalls gegen Störer vorzugehen und diese strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen.» Der FCZ jedenfalls bittet seine Fans, die Verfügung zu befolgen, «um damit wieder zu einer Beruhigung der Fanszene beizutragen.»
Der FC Aarau kämpft als Schlusslicht der Super League um dem Klassenerhalt. Gegner FC Zürich spielt eine sehr schwache Rückrunde. Das Spiel ist insofern brisant, weil es das erste auf dem Brügglifeld zwischen Aarau und Zürich nach dem Brutalo-Foul von Sandro Wieser an FCZ-Mittelfeldspieler Gilles Yapi ist. (ram)