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Der Weg zurück zum alten Selbstverständnis ist für den FC Basel weit. Das wurde in Lugano, eine Woche nach der 1:7 Abfuhr in Bern, nochmals deutlich. Gegen einen kämpferischen, aber spielerisch limitierten Gegner gab der FCB einen Zweitore-Vorsprung aus der Hand. «Das darf nicht passieren», sagte Albian Ajeti kategorisch und machte für den Einbruch fehlendes Selbstvertrauen und mangelnde Cleverness verantwortlich.
Ajeti schien mit dem 2:0 in der 50. Minute den Sieg des FC Basel gesichert zu haben. Die Gäste wurden für zwei gute Startphasen in die Halbzeiten belohnt: zunächst durch den Treffer von Luca Zuffi (9.) und dann durch jenen des nunmehr dreifachen Saisontorschützen Ajeti.
Nur zwei Minuten nach dem 2:0 erzielte Lugano nach einem Freistoss den Anschlusstreffer. Dass der Treffer von Miroslav Covilo aus klarer Abseitsposition erzielt wurde, passte zum Nachmittag des FC Basel, hätte ihn aber noch vor wenigen Monaten nichts aus der Fassung gebracht. Lugano, das bis dahin fast nichts zustande gebracht hatte, witterte seine Chance nach dem 1:2 und nahm das Spiel in die Hand. In der 82. Minute kämpften sich die Tessiner richtiggehend durch den Basler Strafraum bis zum Abschluss und Tor von Carlinhos.
Sions Steigerung unter Murat Yakin ist unverkennbar. Der 1:4-Niederlage in Thun, bei der Yakin die Mannschaft wegen einer Sperre nicht coachen durfte, folgte das 1:2 daheim gegen Zürich. Diese Partie verloren die Sittener mit viel Pech im ganzen Spiel und besonders in der Schlussphase.
Noch mehr als im Match gegen den FCZ setzte Trainer Yakin auf die Jugend. Der Franzose Yassine Fortune, der bereits bewährte Senegalese Moussa sowie in der Mitte der Brasilianer Itaitinga bildeten den Sturm der Teenager. Alle drei wurden ausgewechselt, aber keiner vor Mitte der zweiten Halbzeit.
Der beste Teenager agierte hinter den drei Stürmern und war der Mann des Spiels: Bastien Toma, 19-jähriges Sittener Eigengewächs. Er bereitete das 1:0 und das 3:1 vor und erzielte – nach einem mustergültigen Konter über Xavier Kouassi und Ermir Lenjani – das 2:0 selbst.
Zum ersten Mal seit der 1. Runde spielte die schlechteste Defensive der Liga zu null. Der Aufsteiger konnte sich in Zürich auf seinen starken Goalie Laurent Walthert und der bemerkenswerten Ineffizienz des FCZ verlassen. Die Gastgeber, die in neun Runden bloss achtmal getroffen haben, liessen sechs, sieben gute bis hochkarätige Möglichkeiten ungenutzt. Es hätte zum Szenario gepasst, wenn Xamax in letzter Minute noch zum Sieg gekommen wäre. Doch bis auf eine kläglich vergebene Chance nach einer guten Viertelstunde brachte der Aufsteiger nichts Kreatives zustande.
Der FC Zürich hatte viele gute Momente. Obwohl er nicht immer mit höchster Intensität spielte, hebelte er mit seinen Aktionen die gegnerische Abwehr immer wieder aus. Spätestens nach einer halben Stunde und der etwas nonchalant vergebenen Doppelchance von Benjamin Kololli bewegte sich der Ball nur noch in Richtung Walthert. Dieser lief zur Hochform auf, vereitelte ein halbes Dutzend Zürcher Chancen. In seinem zehnten Super-League-Spiel kam der 34-Jährige ohne grosse Unterstützung seiner Teamkollegen zu seinem zweiten «Shutout».
Der eine Punkt, den Walthert sicherte, verhinderte, dass Xamax ans Tabellenende zurückfiel. Doch angesichts einer weiteren dürftigen Leistung bleiben die Neuenburger der erste Kandidat für den Abstieg in die Challenge League.
Luzern - Sion 1:3 (0:1)
13'626 Zuschauer. - SR Tschudi.
Tore: 14. Djitté (Toma) 0:1. 54. Toma (Lenjani) 0:2. 62. Ugrinic (Schneuwly) 1:2. 64. Fortune (Toma) 1:3.
Luzern: Salvi; Kakabadse (80. Demhasaj), Knezevic (73. Juric), Schulz, Grether; Gwilja, Voca; Schneuwly, Ugrinic, Schürpf (60. Vargas); Eleke.
Sion: Fickentscher; Ndoye, Neitzke, Raphael; Maçeiras, Kouassi, Toma, Lenjani; Fortune (71. Kasami), Itaitinga (65. Adryan), Djitté (87. Song).
Bemerkungen: Luzern ohne Cirkovic, Lustenberger, Rodriguez, Ndenge (alle verletzt), Schmid, Sidler und Feka (alle nicht im Aufgebot). Sion ohne Mitrjuschkin, Carlitos, Kukeli, Abdellaoui, Grgic, Acquafresca, Angha, Zock (alle verletzt), Philippe, Baltazar und Nasser (alle nicht im Aufgebot).
Verwarnungen: 45. Toma (Foul), 53. Djitté (Foul), 87. Raphael (Foul).
Lugano - Basel 2:2 (0:1)
4364 Zuschauer. - SR Erlachner.
Tore: 9. Zuffi (Ajeti) 0:1. 50. Ajeti (Frei) 0:2. 52. Covilo (Vecsei) 1:2. 82. Carlinhos (Brlek) 2:2.
Lugano: Da Costa; Yao, Sulmoni, Amuzie; Covilo; Masciangelo, Sabbatini, Vecsei (56. Brlek), Crnigoj (88. Abedini); Gerndt, Bottani (56. Carlinhos).
Basel: Hansen; Widmer, Cömert, Frei, Riveros; Zuffi (91. Pululu), Xhaka, Serey Die, Bua (68. Okafor); Ajeti, Van Wolfswinkel.
Bemerkungen: Lugano ohne Daprelà (gesperrt), Mihajlovic, Kecskes, Macek, Manicone, Muci und Piccinocchi (alle verletzt). Basel ohne Balanta (gesperrt), Campo, Omlin, Stocker, Suchy und Zambrano (alle verletzt).
Verwarnungen: 19. Covilo. 39. Vecsei. 78. Sabbatini (alle Foul). 91. Gerndt (Unsportlichkeit).
Zürich - Neuchâtel Xamax 0:0
8871 Zuschauer. - SR Schnyder.
Zürich: Brecher; Rüegg, Nef, Maxsö, Pa Modou; Domgjoni (73. Hekuran Kryeziu), Palsson; Winter (64. Khelifi), Marchesano, Kololli (85. Rodriguez); Odey.
Neuchâtel Xamax: Walthert; Gomes, Sejmenovic (9. Fejzulahi), Xhemajli, Kamber; Veloso (86. Corbaz), Pickel, Doudin, Ramizi; Karlen (70. Tréand), Nuzzolo.
Bemerkungen: Zürich ohne Aliu, Ceesay, Kempter, Rohner und Sauter (alle verletzt). Xamax ohne Di Nardo (gesperrt), Ademi, Mulaj, Oss, Djuric, Le Pogam und Santana (alle verletzt). Keine Verwarnungen. (abu/sda)