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Auch im fünften Auswärtsspiel gegen Lugano seit dessen Wiederaufstieg 2015 liessen sich die Young Boys nicht bezwingen. Adi Hütter wird als Trainer des Leaders dennoch nicht nur erfreut gewesen sein. Von der gewohnten Offensivstärke der Mannschaft war trotz der in der 83. und der 85. Minute erzielten Tore kaum etwas zu sehen. Hütter liess seinem Unmut Massnahmen folgen. Entgegen seinen Gewohnheiten schickte er schon nach einer halben Stunde Spieler zum Aufwärmen – unter ihnen Miralem Sulejmani, dem er eigentlich eine Pause hatte gönnen wollen.
Die Young Boys steigerten sich nach den Einwechslungen von Guillaume Hoarau, Thorsten Schick und später Sulejmani ein bisschen, aber zu mehr als einer kurzen Druckperiode reichte es nicht. Es passte, dass das entscheidende 1:0 einem Freistoss und Sulejmanis starkem linkem Fuss entsprang. Der Serbe traf aus grosser Distanz und von der Seite mit einem scharfen Flatterball. Wenig später verwertete Schick nach prächtigem Steilpass von Jordan Lotomba den einzigen wirklich zügigen Angriff der Berner.
Die Tessiner wurden für eine gute Leistung nicht belohnt. Auch sie kamen nicht zu vielen Chancen, aber immerhin zur besten. Der langjährige YB-Spieler Alexander Gerndt vergab sie nach nur sechs Minuten, indem er den Ball aus höchstens drei Metern über das Tor schoss.
Zwei Fehler des Gegners halfen mit, Sion den ersten Heimsieg seit Mitte Mai und saisonübergreifend neun Spielen einzufahren Am Ursprung des frühen 0:1 (5.) stand ein schwaches Zuspiel von GC-Akteur Nedim Bajrami im Mittelfeld, Sekunden später traf Petit-Pelé Mboyo erstmals in dieser Saison. Vor dem 0:2 in der 61. Minute machte die Innenverteidigung der Grasshoppers eine schlechte Falle, als Folge davon erhöhte Marco Schneuwly mit seinem 101. Tor in der Super League auf 2:0. Mboyo setzte mit dem dritten Treffer in der Schlussminute den letzten von vielen starken Akzenten.
Man könne keine Wunder erwarten, hatte Gabri vor dem Spiel und nach der Analyse der ersten drei Partien unter seiner Ägide mit total elf Gegentreffern gesagt. An seinem Konzept hielt der ehemalige Spieler des FC Barcelona indes fest. «Wir wollen den eingeschlagenen Weg fortsetzen.» Das gelang gegen GC vorzüglich. Sion liess den Ball geschickt zirkulieren und hielt den Gegner vom eigenen Tor fern.
Die Grasshoppers kamen in der 42. Minute zum ersten von drei wirkungslosen Abschlüssen und in der 77. zum einzigen Corner. Derart harmlos hatten sich die Zürcher in nun zwölf Auftritten unter Yakin noch nie präsentiert. Es schien, als hätte sich GC dem Schicksal, sprich der zweiten Niederlage im neunten Super-League-Spiel mit dem Basler Trainer, in Sitten allzu früh ergeben.
Die Ausrichtung des Gegners war klar, der eigene Formstand ebenso. Insofern wusste Uli Forte, dass das Heimspiel gegen Lausanne kein Selbstläufer werden würde. Diese Annahme erwies sich im teils dichten Schneetreiben als richtig. Lausanne tat in der unansehnlichen ersten Halbzeit offensiv nicht mehr als nötig, Raum für ihre gefürchteten Konter fanden die Waadtländer auch in der Folge nie vor – bis auf eine Ausnahme.
Über diese eine Szene wird sich Lausannes Trainer Fabio Celestini in der Analyse der Partie ärgern. Denn wenige Minuten vor Michael Freys Schuss aus der Drehung zum 1:0 (63.) waren nach einem Eckball des Gegners vier Lausanner auf einen Zürcher Verteidiger losgestürmt. Der letzte Pass wie auch der Abschluss waren aber nicht präzis genug.
Auf den Rückstand zeigte Lausanne keine Reaktion. Lange Ballstafetten brachte Celestinis Team nicht zustande, Torgefahr sowieso nicht. Die dennoch offensivere Ausrichtung als davor führte zu einem Zürcher Konter, den zwei «Joker» erfolgreich abschlossen: Alain Nef verwertete den sehenswert vorbereiteten Angriff von Adrian Winter neun Minuten vor Schluss per Kopf zum 2:0.
Lugano - Young Boys 1:2 (0:0)
3384 Zuschauer. - SR Erlachner.
Tore: 83. Sulejmani (Freistoss) 0:1. 85. Schick (Lotomba) 0:2. 91. Rouiller (Mihajlovic) 1:2.
Lugano: Kiassumbua; Rouiller, Sulmoni, Golemic, Mihajlovic; Sabbatini, Ledesma, Vecsei (61. Piccinocchi); Crnigoj (61. Bottani), Gerndt (81. Marzouk), Mariani.
Young Boys: Von Ballmoos; Mbabu, Nuhu, von Bergen, Lotomba; Moumi Ngamaleu (72. Sulejmani), Aebischer, Sow, Fassnacht (46. Schick); Assalé, Nsame (46. Hoarau).
Bemerkungen: Lugano ohne Daprelà (gesperrt), Carlinhos, Jozinovic und Guidotti (alle verletzt). Young Boys ohne Sanogo, Bertone, Wölfli und Seferi (alle verletzt).
Verwarnungen: 37. Ledesma (Foul), 66. Mbabu (Foul), 76. Assalé (Reklamieren).
Sion - Grasshoppers 3:0 (1:0)
8500 Zuschauer. - SR Klossner.
Tore: 5. Mboyo (Uçan) 1:0. 60. Schneuwly (Mboyo) 2:0. 90. Mboyo (Pinga) 3:0.
Sion: Mitrjuschkin (68. Fickentscher); Maceiras (76. Ricardo), Angha, Kukeli, Dimarco; Toma, Zock, Kasami; Uçan; Schneuwly (89. Pinga), Mboyo.
Grasshoppers: Lindner; Bergström, Vilotic, Zesiger; Lavanchy (65. Bahoui), Bajrami, Basic, Doumbia (46. Pusic); Jeffrén (83. Pickel), Andersen; Avdijaj.
Bemerkungen: Sion ohne Adão, Adryan, Cümart (alle verletzt) und Bamert (gesperrt), Grasshoppers ohne Pnishi, Sigurjonsson (beide verletzt) und Djuricin (gesperrt). 68. Mitrjuschkin verletzt out (linkes Knie).
Verwarnung: 62. Zesiger (Foul).
Zürich - Lausanne-Sport 2:0 (0:0)
9225 Zuschauer. - SR Amhof.
Tore: 63. Frey (Sarr) 1:0. 81. Nef (Winter) 2:0.
Zürich: Vanins; Thelander, Bangoura, Brunner (73. Nef); Rüegg (64. Winter), Palsson, Sarr, Pa Modou; Rodriguez; Dwamena (72. Koné), Frey.
Lausanne-Sport: Castella; Monteiro, Manière, Rochat (67. Marin); Kololli, Maccoppi, Tejeda (72. Dominguez), Gétaz; Campo, Zarate (84. Zeqiri); Margiotta.
Bemerkungen: Zürich ohne Alesevic, Kempter, Maouche, Marchesano und Schönbächler (alle verletzt), Lausanne ohne Geissmann (verletzt) und Pasche (gesperrt). 52. Pfostenschuss von Dwamena. 73. Brunner verletzt out (rechter Fuss).
Verwarnungen: 18. Manière. 49. Dwamena. 56. Rochat (im nächsten Spiel gesperrt). 66. Margiotta (alle wegen Fouls). 89. Koné (Unsportlichkeit/im nächsten Spiel gesperrt). (abu/sda)