Davide Callà bejubelt das 1:0Bild: Marc Schumacher
10.05.2015, 15:4210.05.2015, 18:09
Unglaublich aber wahr. Der FCB trifft in der 94. Minute und gewinnt mit 2:1. Die Basler strahlen, die Zürcher sind bitter enttäuscht und Heliane Canepa hat sich beim Jubel das Kreuzband gerissen. Urs Meier hadert mit dem Unparteiischen, grundsätzlich mit allen Unparteiischen mit dem ganze Leben.
Diese Szene lässt Urs Meier besonders hadern:
Unglaublich die Basler treffen! In einem Gewühl rutsch Suchy richtig in den Ball und trifft zum 2:1 in der letzten Sekunde. Das Tor ist Offside / Foulspiel / Handspiel verdächtigt, kann man aber auch gelten lassen. Da ist der FCZ am Schluss zu sehr nach vorne gestürmt und mit dem Kopf nicht mehr in der Defensive präsent gewesen.
Die Zürcher wollen hier den Sieg. Buff mit einer butterweichen Flanke, doch Etoundi kann die Kugel nicht richtig köpfen und das Leder rollt am Kasten vorbei. Jetzt ist aber Feuer in der Partie.
Es gibt noch drei Minuten obendrauf, also gibt es eine 93. Minute. Nef steht auch auf dem Feld... Noch einmal ein Einwurf für Zürich...
Beinahe eine Wiederholung des Ausgleichs. Nach einem Freistoss kommt wieder Ivan Kecojevic zum Kopfball, doch das Leder wird im letzten Moment von Fabian Schär abgelenkt.
Zürich gleicht aus! Ivan Kecojevic geht bei einem Eckball mit nach vorne, steigt am höchsten und köpft den Ball in den Winkel. Wunderbarer Treffer zum 1:1. Heliane jubelt auf der Tribüne wie verrückt.
Der jüngste der Rodriguez-Bande kommt auf den Rasen. Schneuwly darf duschen gehen.
Wir warten auf die Schlussoffensive. Wie Gandhi schon gesagt hat: «In den letzten fünf Minuten musst du alles nach vorne werfen.» Ja, auch dies hat er gesagt. Dieser schlaue Fuchs.
Der letzte Wechsel bei den Bebbi. Adama Traoré kommt für die letzten zehn Minuten.
Alain Nef bleibt bei seinen Mittel und schlägt beim Kopfball den Ellbogen in Gashis Nacken. Unabsichtlich aber auch ungeschickt.
Streller kommt! Vielleicht darf er noch einen Elfmeter schiessen.
Auch der Israeli muss platz machen.
Vor zehn Jahren wurde Delgado schon mit dem FCB Meister. Irgendwie sieht er noch genau gleich aus.
Das muss ein Tor sein. Schneuwly mit einem butterweichen Pass in den Strafraum, doch Etoundi knallt das Leder volle Kanne auf Tomáš Vaclík.
Yassine Chikhaoui geht nach links, Fabian Schär geht nach links, Yassine Chikhaoui geht nach rechts, Fabian Schär geht nach rechts, Yassine Chikhaoui geht nach links und Fabian Schär geht zum Würstchenstand. Doch all diese Dribblings bringen bis anhin nichts zählbares ein.
Huu! Gashi zieht aus spitzem Winkel ab, sein Flachschuss schrammt haarscharf am Tor vorbei. Erstmals wieder etwas Gefahr im Spiel.
Nach langer Verletzung kommt Kukeli wieder zurück auf den Rasen. Chiumiento verlässt den Platz, er hat noch einen Frisör-Termin.
Die Partie nun ziemlich abgeflacht. Chancen sind immer noch eher Mangelware und deshalb gibt es noch eine Portion Gigi:
Bild: KEYSTONE
Die FCZ-Verteidigung hat Gashi immer weniger im Griff. Der Topskoren sucht immer wieder den Abschluss und holt einen Eckball heraus.
Grosschance der Basler. Mohamed Elneny spielt perfekt in den Lauf von Derlis Gonzalez, dieser zieht direkt ab, doch Yanick Brecher zeigt sich von seiner besten Seite und pariert wunderbar. Nef steht bei dieser Aktion ziemlich im Schilf, der Zürcher Abwehrchef ist aber auch schon 52 Jahre alt.
Auf dem Platz ist nicht viel los, auf den Rängen dafür um so mehr. Der Basler Anhang gedenkt ihrer Mütter, auch die Zürcher Fans widmen sich den Müttern vom Basler-Anhang.
Yassine Chikhaoui! Es ist immer wieder schön dem Tunesier zuzuschauen, auch verkatert dribbelt er an verdutzten Baslern vorbei. Bisher misslingt ihm aber immer der letzte Pass.
Wir warten weiterhin auf Marco Streller. Der Routinier sitzt weiterhin gemütlich auf der Bank.
Weiter geht es! Keine Pandabären mehr, jetzt gibt's Fussball.
Wollt ihr einen Panda sehen zur Pause? Nein, ok dann zwei:
Pause – für die Fans gibt es Wurst und Bier und für die Spieler hoffentlich auch. Wie Gandhi schon 1939 gesagt hat: «Willst du eine Partie drehen, musst du zur Pause eine Wurst vertilgen.» Ja, hat er gesagt.
Tor für Basel! Gashi wird von Embolo in die tiefe geschickt, sein schwacher Abschluss wird dann die perfekte Vorlage für Davide Callà. Dieser muss das Leder nur noch einschieben, weil die FCZ Abwehr mehr die Sonne geniest als Fussball spielt. Vor allem aber Yassine Chikhaoui sieht ganz schwach aus, der Tunesier war gester wohl zu lange feiern. Aus vertrauenswürdiger Quelle weiss ich, dass er ausnahmsweise nicht an der Langstrasse in der Shisa-Lounge war sonder sich am Festbanksamstig amüsiert hat.
Der beste Torschuss des FC Zürich. Koch zieht aus 20 Metern ab, verfehlt das Tor aber knapp. Gefahr? Nicht wirklich. Deshalb mein Spiel-Tipp: der FCB trifft noch in der ersten Hälfte, die Zürcher gleichen nach dem Pausentee aber aus zum 1:1 Schlussresultat.
Tor von Gashi, aber die Fahne war schon oben. Der Topskorer stand hauchdünn im Offside und deshalb zählt sein Volley-Tor nicht. Die FCB Fans haben sich zu früh gefreut, aber in dem ist der Basler Anhang ja geübt.
Erste Riesenchance für den FC Zürich. Yassine Chikhaoui tänzelt gefühlte acht Basler im Strafraum aus, spielt auf Etoundi und dieser schiesst fünf Meter vor dem Tor, fünf Meter neben das Tor. Da hätte der Tunesier lieber etwas eigensinniger gespielt. Übrigens, gerade hat ein Ball den Letzigrund überflogen, man munkelt Phillip Lahm hätte etwas damit zu tun.
Ein taktisches Foul vom Israeli. Taulant Xhaka wäre ansonsten gefährlich aufs Zürcher Tor gekommen. Die Busse wird sicherlich von der Mannschaftskasse bezahlt.
Franck the Tank! Etoundi rennt einem für schon verloren gehaltenen Ball nach und erkämpft sich so eine Ecke. Die Ecke danach aber wieder lächerlich schwach.
Der FCZ steht hinten unheimlich eng, die Basler scheitern Mal für Mal. Was mir an dieser Partie aber fehlt, sind die Emotionen. Ein bisschen Ruddelbildung oder ein kleines Handgemenge schadet doch niemanden. Ich wäre auch mit einem Stinkefinger in Richtung Fans zufrieden:
Die Basler tasten sich langsam ans Zürcher Tor. Doch weder Gashi noch Schär bringen die Pille richtig auf den Kasten. Wir zählen: zwei Halbchancen und ein Tunnel von Christian Schneuwly in den ersten 20 Minuten.
Die erste Viertelstunde ist um und der FC Basel hat das Zepter nun übernommen. Der FCZ steht aber hinten gut, lässt keine Chance zu und versucht zu kontern. Den Taktikfuchs freuts den torgeilen Partyhasen langweilt es etwas.
Und weil hier Chancen momentan Mangelware sind, nochmals ein süsses Bild:
Bild: KEYSTONE
Richtige Chancen konnte sich bis anhin noch kein Team erarbeiten, der FCZ spielt aber von Beginn an mit. Offensive Einstellung beider Teams. Das könnte auch ihr gefallen:
Bild: KEYSTONE
Breel Embolo ist schneller, besser, flinker und technisch versierter als Alain Nef. Die Lösung von Nef: Er haut den Youngster einfach um. Funktioniert bis anhin tadellos.
Das Spiel wiegt von Anfang an hin und her, dass könnte etwas werden heute. Der FCZ verteidigt heute ausnahmsweise mit vier Spieler und die ersten fünf Minuten hält dieser Abwehrriegel. Für alle Zürcher gibt es hier zur Sicherheit das 2:1 in der 93 Minute:
Brecher mit einer ersten Unsicherheit, Gashi kassiert ein Tunnel und Streller sitzt auf der Bank und spielt wie gewohnt mit seiner Zunge. Die Partie nimmt an Fahrt auf!
Für den FCZ geht es noch um die Europa League und für die Basler um die Entscheidung. Alles ist angerichtet für den heutigen Knaller.
Der FC Basel kann heute noch nicht Schweizermeister werden. Für dich, die Tabelle fünf Spiele vor Schluss. Der FCB ist ganz ober der FC Aarau ganz unten:
Gleich geht es los!
Heute ist Muttertag, und auch unsere Fussballstars haben Mütter,
ansonsten würden 80% der Kurvenlieder keinen Sinn ergeben. Dank guten Verbindungen zu der Schweizerischen Post (Wir haben den Postboten verprügelt), haben wir
einige Muttertags-Briefe der Stars abfangen können. Die besten davon gibt es
hier.Gerne würde ich heute live aus dem Letzigrund berichten, leider gilt mein europaweites Stadionverbot noch, weil ich am 6. Mai 2001 einen Roller im San-Siro über die Brüstung geworfen habe. Deshalb berichten wir heute live aus der Redaktion.
Die ganze Story zum Roller gibt es
hier.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Getragen vom Heimpublikum zieht Fribourg-Gottéron im Playoff-Viertelfinal den Kopf aus der Schlinge und gewinnt Spiel 7 gegen Lugano 4:2. Im Halbfinal wartet einer aus dem Trio Lausanne, Zug und Bern.
«Die ganze Saison steht auf dem Spiel», beschrieb Fribourgs Captain Julien Sprunger die Ausgangslage vor der «Belle». Nach einer vorzüglichen Qualifikation mit einem Punkterekord in der Klubhistorie drohte den Freiburgern eine weitere Saison der Enttäuschung. Wie vor einem Jahr in den Pre-Playoffs wollte Lugano den Spielverderber spielen. Doch diesmal kam es anders.