Während sich Roger Federer und Stan Wawrinka in Wimbledon relativ souverän für die Viertelfinals qualifizieren konnten, wäre das Turnier für Novak Djokovic im Achtelfinal beinahe zu Ende gewesen. Doch am Ende hatte der Serbe – wie so oft – die besseren Nerven als sein Gegenüber.
Wie bereits am Montagabend, als Djokovic einen 0:2-Satzrückstand aufgeholt hatte, wankte der Titelverteidiger auch nach der Wiederaufnahme der Partie im fünften Satz, fiel aber nicht. Dem Aussenseiter Kevin Anderson aus Südafrika hatten sich beim Stand 2:1 zwei Breakchancen geboten, die der Serbe jedoch abzuwehren vermochte.
Beim Stand von 5:5 schaffte Djokovic nach einem perfekten Return das entscheidende Break, nachdem Anderson zuvor zwei Doppelfehler unterlaufen waren.
Nach der Partie meinte der «Djoker» im Platzinterview: «Kevin Anderson hat ausgezeichnet serviert, es war eines der schwierigsten Matches, die ich je in Wimbledon gespielt habe. Vielleicht sogar in meiner ganzen Karriere.»
Kevin Anderson schlug während der gesamten Partie 40 Asse, Djokovic deren 13. «Ich hatte grosse Schwierigkeiten mit meinem Return, konnte seinen Aufschlag kaum lesen. Ja, teilweise war es wirklich frustrierend», so die Weltnummer 1 nach dem Spiel.»
Angesprochen darauf, dass das Turnier für ihn beinahe zu Ende gewesen wäre, meint der Serbe zuversichtlich: «Wenn du einen 0:2-Satzrückstand drehen kannst, dann gibt dir das natürlich viel Selbstvertrauen für die nächste Herausforderung.»
Diese wird morgen Mittwoch Marin Cilic heissen, welcher seinen Achtelfinal gegen Denis Kudla in vier Sätzen gewann. Im Halbfinal käme es dann zum Aufeinandertreffen mit Stan Wawrinka. (cma/si)