Stan Wawrinka (ATP 195) steht am Masters-1000-Turnier in Toronto in den Achtelfinals. Er ringt den Ungarn Marton Fucsovics nach vier abgewehrten Matchbällen 1:6, 7:6 (7:2), 7:6 (12:10) nieder.
Viermal stand Wawrinka im entscheidenden Tiebreak gegen Fucsovics einen Punkt vor dem Aus, zweimal bei Aufschlag des Gegners. Jedes Mal gelang es ihm, sich aus der Situation zu befreien. Nach 2:44 Stunden machte er das Achtelfinalduell gegen Rafael Nadal mit einem Servicewinner perfekt. Das 20. Kräftemessen mit dem spanischen Weltranglisten-Ersten findet in der Nacht auf Freitag (ca. 2.00 Uhr Schweizer Zeit) statt. Viermal konnte Wawrinka Nadal bislang bezwingen, letztmals Ende 2015 in Paris-Bercy.
We Stan.@stanwawrinka saves four match points en route to defeating Fucsovics 1-6 7-6(2) 7-6(10).
— Tennis TV (@TennisTV) August 9, 2018
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Acht Monate nach seinem Comeback nach zwei Knieoperationen konnte Wawrinka zum zweiten Mal innert zwei Tagen auf seine Marathon-Qualitäten zählen. Wie gegen Kyrgios drehte er das Spiel nach Satzrückstand. Nach dem «Zweistünder» am Vortag stand er gegen Fucsovics sogar noch 40 Minuten länger auf dem Platz. Krämpfe plagten in den letzten Ballwechseln nicht den 33-jährigen Waadtländer, der sich nach dem zweiten Satz am Gesäss behandeln liess, sondern den 25-jährigen ehemaligen Wimbledon-Sieger bei den Junioren, der in diesem Jahr am Geneva Open seinen ersten Turniersieg auf ATP-Stufe feierte.
Auch gegen Fucsovics begann Wawrinka ungenügend. Der erste Satz entglitt ihm gleich im ersten Servicegame. Wenig später lag er 1:5 zurück, ohne dass der Gegner besonders gut spielte. Mit einer hohen Fehlerquote und nur 28 Prozent der ersten Aufschläge im Feld trug der Waadtländer wesentlich dazu bei, dass es nach 27 Minuten 1:6 stand.
Wiederum fing sich Wawrinka zu Beginn des zweiten Satzes. Den Breakvorsprung gab er zwar wieder aus der Hand, dank nun solidem Service setzte er sich im Tiebreak aber klar durch. Von seinem Niveau vor den Knieoperationen war Wawrinka aber nach wie vor entfernt. Zu oft beging er in der Offensive unerzwungene Fehler und wechselten sich Licht und Schatten ab. Das Break zum 0:2 im dritten Satz schenkte er mit einem Doppelfehler ab, nachdem er sich zuvor am Gesäss hatte behandeln lassen. Kurz darauf antwortete er mit einer Serie guter Punkte und dem Rebreak, ehe er dem Gegner mit einem leichtsinnigen Fehler wieder einen Breakball ermöglichte.
Der erste Achtelfinal-Einzug an einem Turnier der Masters-1000-Stufe in diesem Jahr wird Wawrinka am Montag in die Top 150 zurückführen. (sda)