Federer muss gegen Ebden sein bestes Tennis auspacken.Bild: EPA/EPA
22.06.2018, 16:0022.06.2018, 16:29
Roger Federer steht beim Rasenturnier in Halle nach einem harten Stück Arbeit im Halbfinal. Der Schweizer bezwingt den Australier Matthew Ebden 7:6 (7:2), 7:5.
Der Baselbieter wurde vom Serve-and-Volley-Spieler Ebden gefordert. Der 30-jährige Australier, der mit Postion 60 seine bislang beste Klassierung inne hat, liess den vermeintlich leichten Sieg für den Schweizer in dieser Form nicht zu. Federer musste im zweiten Satz zweimal einen Break-Rückstand aufholen, um zurück ins Spiel zu finden. Insbesondere dank starker Returns erspielte sich Federer auch noch einen achten Breakball, den er gleich zum Sieg verwertete.
In Umgang eins hatte der Schweizer noch den Weg übers Tiebreak nehmen müssen, nachdem Ebden eine Breakchance abwehren konnte und auch ein für ihn zweites kompliziertes Game durchgebracht hatte.
Im Kampf und den Finaleinzug trifft der Schweizer auf den US-Qualifikanten Denis Kudla, die Nummer 109 der Weltrangliste. Federer muss das Turnier in Halle gewinnen, sofern er als Nummer 1 nach Wimbledon reisen will. (pre/sda)
Das sind die wichtigsten Rekorde von Roger Federer
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Das sind die wichtigsten Rekorde von Roger Federer
Älteste Weltnummer 1: Mit 36 Jahren und 320 Tagen war Roger Federer im Juni 2018 der älteste Mann, der je auf dem Tennis-Thron gesessen hat.
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Ein härteres Stück Arbeit, als man wohl erwartet hatte. Federer liegt im zweiten Durchgang zwei Mal mit Break zurück, kämpft sich aber wieder in die Partie und gewinnt am Ende zur Freude der Fans in Halle.
Nächster Gegner morgen im Halbfinal ist ein Qualifikant: Denis Kudla aus den USA, die Nummer 109 der Weltrangliste.
Federer kehrt das Game, in dem er 0:30 hinten liegt. Nun noch ein Punkt und das Spiel ist vorbei. Allez!
So, und jetzt ist Ebden unter Druck. Federer mit einem 191 km/h Ass mit dem zweiten Service, nach 66 Sekunden ist dieses Game vorbei. Er will Feierabend machen und nicht schon wieder in einen dritten Satz.
Fantastischer Punkt dank gutem Tennis von beiden Spielern. Federer schliesst den Punkt mit einem Smash ab und ist wieder drin im Match.
Jawoll, das ist der Federer, der uns gefällt! Holt sich hier zwei Breakchancen mit einem Rückhand-Winner.
Der Maestro gibt diesen Satz noch nicht verloren. Aber nun muss er das Re-Break schaffen, sonst kommt's wie schon gestern gegen Benoit Paire zu einem dritten Satz.
Grad entdeckt: Roger und Rafa.
Was ist mit Federer los? Erst wirkt er hässig, dann apathisch wie Messi gestern bei der Hymne. Heieiei!
Ein grossartiger Punkt! Erst wehrt sich Ebden mit Mondbällen gegen Federers Smash, dann versucht es der Schweizer mit einem Stoppball. Ebden riecht den Braten und tätscht den Ball zur 4:3-Führung ins Feld.
Der Australier jagt Feder kreuz und quer über den Platz und holt mit dem schön herausgespielten Punkt den nächsten Breakball.
Mit einem brachialen Vorhandwinner wehrt Federer den Breakball ab.
Federers Rückhand zu lang, die nächste Breakmöglichkeit für Ebden. Der Schweizer nicht mehr ganz so aufschlagstark wie im ersten Satz.
Ebden hält den Aufschlag. Zwischenfazit, während draussen der Regen aufs Dach prasselt: Gut für uns Zuschauer, dass die Rasen-Saison kurz ist …
Nicht dank Drei-Wetter-Taft, sondern weil das Dach über den Centre Court geschlossen ist.
Jolanda Haag aus den Niederlanden mit einem grauen Nissan wird vom Speaker gesucht. Hat sie das Licht brennen lassen? Muss sie umparkieren?
Umgehend korrigiert Federer, dass er gebreakt wurde. Alles wieder in der Reihe im zweiten Durchgang.
Jetzt auch Federer mit zwei Breakbällen. Hawkeye bestätigt sein gutes Auge und korrigiert einen Ball Ebdens, der ins Out fliegt.
Nach dem längsten Ballwechsel der Partie – ewig geht es hin und her, ein Rückhandduell an der Grundlinie – führt plötzlich Matthew Ebden mit Break. Einen Netzroller kann Federer zwar noch erlaufen, aber sein Schlag küsst dann ebenfalls die Netzkante, geht aber nicht ins Feld.
Erster Breakball abgewehrt. Einer bleibt Ebden.
Uuups, zwei Breakchancen für Ebden. Federer hadert bei einem Punkt, den Ball des Gegners sah er draussen, anders als der Schiedsrichter.
Ebden hält sich weiter im Spiel, gleicht auf 1:1 aus. Auch, weil Hawk-Eye auf seiner Seite ist und bei dieser Challenge von Federer meldet: Der Ball war drin. Haarscharf war's …
Auch diesen Breakball wehrt Ebden mit einem guten Aufschlag ab. Breakbälle abwehren – das kann er.
Federer nutzt einen Fehler von Ebden aus, der den Punkt eigentlich schon hat, dann aber genau dorthin smasht, wo Federer steht. Der Schweizer dann mit einem schönen Winner.
Und auch den zweiten Breakball wehrt der Australier ab, er geht ans Netz und punktet mit der Rückhand.
Den ersten Breakball wehrt Ebden ab. Federers Rückhand geht ins Netz.
Zwei Breakbälle nun für Federer – sehen wir gleich das erste Break dieser Partie?
Die Weltnummer 1 macht dort weiter, wo sie im ersten Durchgang aufgehört hat.
Mit einem herrlichen, 124 km/h schnellen Rückhandreturn sichert sich Roger Federer den ersten Satz.
Doppelfehler Ebden im ärgerlichsten Moment für ihn. Vier Satzbälle für Federer.
Der Maestro muss über den zweiten Aufschlag, gewinnt den Punkt, nachdem ein Netzvolley von Ebden hinter der Grundlinie landet.
Das nächste Ass von Roger Federer bringt ihm die 4:2-Führung. Es ist sein viertes in diesem Match.
Nach einem weiteren guten Service kann Ebden verkürzen. Aber noch liegt er ein Mini-Break zurück.
Dann macht der Aussie seinen ersten Punkt. Mit einem eingesprungenen Smash am Netz lässt er Federer keine Chance.
Federer rückt ans Netz vor, wird um ein Haar passiert – aber der Ball von Ebden einige Zentimeter neben der Linie.
Eine Rückhand von Ebden ist zu lang.
Mit einer Klasse-Rückhand startet Federer gleich mit einem Mini-Break ins Tiebreak.
Und da sind wir im Tiebreak. Wieder holt sich Fedi das Game ohne einen Punkt des Gegners.
So stark wie Roger Federer aktuell serviert, ist er zu favorisieren.
Nach einem Aufschlag auf den Körper von Federer ist Ebden schon mal sicher im Tiebreak angelangt.
Interessante Statistik, die eben eingeblendet wird. Sie stützt den Eindruck, dass Ebden mehr Mühe hat. Seine Games dauerten im Durchschnitt 2:49 Minuten, jene von Federer 1:39 Minute.
Bei eigenem Aufschlag ist Federer eine Bank, serviert nun bärenstark. Keine Chance für Matt Ebden.
Federer liegt 30:15 vorne und schnuppert am nächsten Breakball, auch bei den zwei Einstand-Situationen, die später folgen. Ebden befreit sich aber erneut aus der Umklammerung. Was uns Federer-Fans zuversichtlich stimmen darf: Der Aussie hat bei eigenem Aufschlag etwas mehr Mühe, diesen durchzubringen.
Rasentennis bedeutet auch: Hochgeschwindigkeitstennis.
Bild: HAYOUNG JEON/EPA/KEYSTONE
Nach einem Netzroller spielt Federer den Ball longline mit der Rückhand – ein herrlicher Punkt. Und gleich darauf geht er ans Netz, zeigt sich reaktionsschnell und tätscht Ebden eine Rückhand rein.
Serve and volley funktioniert für Matthew Ebden – er wehrt Roger Federers Breakchance ab und geht mit 4:3 in Führung.
Auch Federers Rückhand knapp im Out. Breakchance fürs erste vergeben.
Die Vorhand von Ebden von der Grundlinie ist zu lang – Federer damit mit der Chance, sich ein Break zu ergattern.
Doppelfehler Ebden, dann zur Abwechslung mal ein schöner Ballwechsel und eine Federer-Rückhand ins Feld – haben wir bald das erste Break der Partie?
Im Moment sehen wir kein wirkliches Tennis-Spiel, sondern einen Aufschlag-Wettkampf unter dem Motto: Wem versagen zuerst die Nerven?
Federer dieses Mal unter anderem mit einem 203 km/h schnellen Ass durch die Mitte.
Federer kommt einem Break ein Mü näher. Erstmals gewinnt er in einem Game zwei Punkte, der eine ist ein sehr schöner Rückhandwinner. Aber Ebden hält weiter.
Auch Roger Federer souverän bei eigenem Aufschlag, gleicht auf 2:2 aus. Im Moment so schön anzuschauen wie eine Partie zwischen Karlovic und Isner.
Ein sehr schöner Punkt, jener zum 40:0, ist dabei: Ebden lockt Federer mit einem Stoppball ans Netz, den dieser nicht mehr erreicht.
Dann verkürzt Federer und macht den ersten Punkt eines Rückschlägers, aber Ebden bringt auch sein zweites Aufschlagspiel nach Hause.
Trotz Sonnenschein ein geschlossenes Dach in Halle – nichts als konsequent beim Namen der Turnierstadt.
Roger Federer mag Rasentennis und Roger Federer mag es, in der Halle zu spielen – gute Voraussetzungen.
Auch er bringt das erste Aufschlagspiel ohne Punkt des Gegners ins Trockene.
Gute Services vom Australier. Er holt das erste Game zu null.
Die beiden Spieler wärmen sich auf. Matthew Ebden hat den Münzwurf gewonnen und sich dafür entschieden, mit dem Service zu beginnen.
Denis Kudla hat einen Lauf. Nachdem der Qualifikant erst Lukas Lacko und Stefanos Tsitsipas eliminiert hat, schlug er heute Dominic Thiems japanischen Bezwinger Yuichi Sugita. Der US-Amerikaner Kudla siegte in 1:22 h mit 6:2, 7:5.
Bild: Andy Brownbill/AP/KEYSTONE
Gestern kam Roger Federer in der 2. Runde erst nach hartem Kampf weiter. Gegen Benoit Paire verlor er den zweiten Satz und im dritten Durchgang musste er zwei Matchbälle des Franzosen abwehren, ehe er doch noch im Tiebreak gewinnen konnte. Mal schauen, wie der «Maestro» heute drauf ist.
Bild: SASCHA STEINBACH/EPA/KEYSTONE
Roger Federers Viertelfinal-Gegner kommt aus Australien und heisst Matthew Ebden. Obwohl er auch schon 30 Jahre alt, kam es bisher noch nicht zu einer Begegnung. Ebden ist aktuell die Weltnummer 60, so gut war er im Ranking noch nie platziert. Federer kennt ihn dennoch: Er hat auch schon mit Ebden trainiert.
Bild: AP/dpa
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