Roger Federer startet ruhig in die neue Saison. Nach einem Freilos in der ersten Runde trifft er am Mittwoch oder Donnerstag auf den Deutschen Tobias Kamke. Für viele dient das Turnier im Nordosten Australiens nur als Vorbereitung auf die Australian Open. Nicht so für den 34-jährigen Schweizer.
«Für mich ist es nicht nur eine Vorbereitung. Ich spiele viele Turnier über das ganze Jahr und jedes ist wichtig für mich.» Sein 1000. Sieg auf der ATP-Tour sicherte ihm letztes Jahr den Titel an der australischen Westküste. Es war der Auftakt zu einer erfolgreichen Saison mit sechs Turniersiegen.
Bereits vor dem ersten Ernstkampf der Saison begeistert der 17-fache Grand-Slam-Sieger das australische Publikum am Kids Day. Dabei zeigt sich der Schweizer für einmal mit einem etwas grösseren Racket und sorgt für viel Gelächter. Nach eher bescheidenem Erfolg tauscht er dieses aber wieder gegen die Normalgrösse ein.
Das Jahr 2016 hat es für Roger Federer in sich. Neben den vier Grand-Slams spielt er bei den Olympischen Spielen in Rio sowohl im Einzel, als auch im Mixed Doppel mit Martina Hingis. Es sei zudem nicht auszuschliessen, dass er zusätzlich im Doppel mit Stan Wawrinka antrete, betont sein Trainer Severin Lüthi gegenüber dem Tages-Anzeiger.
Um für den Höhepunkt des Jahres fit zu sein, bestreitet Federer laut seinem vorläufigen Saisonplan bis im Sommer so wenige Turniere wie noch nie. Lüthi verspricht allerdings, dass sicher noch ein Sandturnier dazukommen werde. «Roger sagt wegen der Fans nicht gern ab; noch ein Turnier hinzuzufügen, ist hingegen kein Problem.»
Neben Olympia-Gold im Einzel, das Federer noch nie gewonnen hat, strebt er auch seinen 18. Grand-Slam-Titel an. «Ich war bereits so nahe dran, habe gut gespielt und ich bin keineswegs frustriert, dass es noch nicht geklappt hat. Wenn ich so weiter mache, könnte es klappen – und wenn nicht, ist das auch ok», erklärt der Baselbieter.
Der Neujahrsvorsatz des Schweizers hat aber für einmal nichts mit Tennis zu tun. «Ich möchte ein guter Vater sein und geduldig sein mit meinen Kindern», verrät der 34-Jährige in einem Interview.