Sport
Tennis

Belinda Bencic mit souveränem Auftaktsieg an den Australian Open

epa09690170 Belinda Bencic of Switzerland in action against Kristina Mladenovic of France during their first round match at the Australian Open Grand Slam tennis tournament in Melbourne, Australia, 17 ...
Nach Corona-Erkrankung geht es wieder besser: Belinda Bencic.Bild: keystone

«Hatte vier Tage lang hohes Fieber» – Bencic trotzdem mit souveränem Auftaktsieg

Belinda Bencic gelingt der Einstieg ins erste Grand-Slam-Turnier des Jahres optimal. Nach ihrer Covid-19-Erkrankung mit hohem Fieber fühlt sich die Olympiasiegerin von Tag zu Tag besser.
17.01.2022, 03:2317.01.2022, 08:09
Mehr «Sport»

Belinda Bencic hatte nach ihrem 6:4, 6:3-Sieg gegen Kristina Mladenovic gut lachen. «Sorry», meinte sie mitfühlend, als sie im Video-Chat die schlaftrunkenen Gesichter der paar Schweizer Journalisten sah. Dabei hatte sie keinerlei Grund, sich zu entschuldigen. Unter nicht einfachen Voraussetzungen hatte die 24-jährige Ostschweizerin konzentrierte und solide Arbeit abgeliefert.

epa09690165 Belinda Bencic of Switzerland in action against Kristina Mladenovic of France during their first round match at the Australian Open Grand Slam tennis tournament in Melbourne, Australia, 17 ...
Belinda Bencic hat die erste Hürde gemeistert.Bild: keystone

Die Vorbereitung hatte durch eine Covid-19-Infektion kurz vor Weihnachten arg gelitten. «Ich hatte vier Tage lang hohes Fieber, es war wie eine starke Grippe», erzählte Bencic nach ihrem Auftaktsieg in Melbourne. Sie betonte aber sogleich, es sei «nicht zu vergleichen mit Leuten, die ins Spital müssen». Aber sie sehe es halt als Athletin. «Du merkst jedes kleine Ding. Der Puls geht mehr hoch, die Muskeln sind übersäuert. Das gibt dir das Gefühl, dass es stärker war, als es vielleicht war.»

Klar ist: Bencic ist noch nicht bei 100 Prozent ihres Leistungsvermögens, doch wesentlich besser vorbereitet, als im letzten Jahr, als sie nach Ankunft in Australien 14 Tage in die strenge Hotel-Quarantäne musste, ohne Trainingsmöglichkeiten oder frische Luft. «Das ist kein Vergleich», stellt sie fest. «Ich dachte im ersten Moment schon: ‹Hey nein, nicht schon wieder!›» Sie habe mehr Zeit gehabt, weniger Stress, und das Tennislevel sei besser. Die drei Spiele, die sie vergangene Woche in Sydney absolvieren konnte, seien enorm wichtig gewesen.

Erneut die Favoritin

Gegen Kristina Mladenovic, die Nummer 91 der Welt, musste sie noch keine Reserven anzapfen. Bencic begann mit einem Ass und gab dennoch ihr erstes Aufschlagspiel ab. Danach geriet sie in den insgesamt 90 Minuten nie mehr in Rückstand. Dabei war diese Startrunde durchaus ein ernsthafter Test. Die als Nummer 22 gesetzte Olympiasiegerin gewann im achten Duell mit der einstigen Top-Ten-Spielerin und guten Freundin erst zum vierten Mal.

Bencic ist auch am Mittwoch gegen Amanda Anisimova (WTA 60) klare Favoritin. Die drei Jahre jüngere Amerikanerin bekundete gegen die niederländische Qualifikantin Arianne Hartono grosse Mühe. Auch die bisher einzige Begegnung entschied Bencic vor zweieinhalb Jahren beim Rasenturnier auf Mallorca klar für sich. Doch aufgepasst: Anisimova gewann letzte Woche eines der Vorbereitungsturniere in Melbourne und ist mit ihrem schnellen Powertennis unberechenbar. (ram/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Emotionen von Belinda Bencic im Olympia-Final
1 / 11
Die Emotionen von Belinda Bencic im Olympia-Final
Belinda Bencic startet entschlossen in die Partie, startet mit Break und holt sich den ersten Satz.
quelle: keystone / laurent gillieron
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Dieser Aufschlag sorgt am French Open für Aufsehen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Elisa Gasparin über ihre überwundene Essstörung: «Ich war nur noch ein Stecken»
Die Bündner Weltcupathletin Elisa Gasparin kämpfte während ihrer Karriere mit einer mehrjährigen Magersucht. Wieso sie enorm stolz ist auf ihren Weg aus der Krankheit.

Wir treffen Elisa Gasparin im Hotelrestaurant ihres Wohnorts Lenz. Sie bestellt eine Cola und sagt: «Eine Cola zu trinken, wäre damals für mich unmöglich gewesen». Also reden wir über «damals».

Zur Story