Wie eng es in der Moto2 ist, zeigt ein Blick auf die Rangliste: Zwischen Rang 1 und Rang 21 liegen weniger als eine Sekunde! Die Bestzeit holte sich Moto3-Champion Maverick Viñales zum ersten Mal in der mittleren WM-Klasse. Der Spanier ist auf Kalex 51 Tausendstel schneller als Johann Zarco (Fr, Caterham-Suter) und 57 Tausendstel als Mika Kallio (Fi, Kalex), der seinen gestürzten Teamkollegen und WM-Leader Esteve Rabat (4.) in die zweite Reihe verwies.
Der 28-jährige Tom Lüthi schafft es mit 0,268 Sekunden Rückstand auf Suter als Sechster gerade noch in die zweite Startreihe, während Dominique Aegerter mit 0,318 Sekunden Rückstand auf Rang 8 liegt. Der Rohrbacher, der am Dienstag 24-jährig wird, kann im Rennen am Sonntag mit einem seiner berühmten Blitzstarts gewiss einige Ränge gutmachen.
«Mein Ziel ist es, aufs Podest und wenn immer möglich vor Lüthi und Viñales über die Ziellinie zu fahren.» Dies natürlich im Hinblick auf die WM-Gesamtwertung: Rabat und Kallio machen den Titel unter sich aus , dahinter hat Viñales als WM-Dritter 46 Zähler Vorsprung auf Aegerter, der seinerseits noch 30 Punkte vor Lüthi liegt.
Am Ende des Feldes reihten sich die beiden anderen Moto2-Schweizer ein: Mit Rang 28 und «nur» 1,414 Sekunden Rückstand holte sich der 22-jährige Freiburger Robin Mulhauser den besten Startplatz seiner Karriere, während Randy Krummenacher mit Rang 31 und 1,905 Sekunden Rückstand so schlecht klassiert ist wie seit Mai 2013 in Le Mans (32.) nicht mehr.
Der 24-jährige Zürcher Oberländer bestreitet, dass dieses Resultat mit seiner noch offenen Zukunft zusammenhängt. «Ich bin einfach nur ratlos. Wir müssen bis am Sonntag grundlegend etwas ändern, weil aus den Daten ersichtlich ist, dass ich nirgends Fehler gemacht habe, sondern die Maschine einfach zu langsam war.»
Krummenacher hofft, dass es am Sonntag vielleicht regnet und so mehr der Fahrer als die Maschine über WM-Punkte entscheidet. Das Risiko der Regenwahrscheinlichkeit liegt bei 65 Prozent. Über seine Zukunft sagt sein Sponsor und Berater Daniele Di Ninno nur soviel: «Zu 95 Prozent fährt Randy auch 2015 in der Moto2. Wir haben neben dem Verbleib bei Ioda-Racing eine zweite Option. Bis Ende nächster Woche soll der Vetrag unterschrieben sein.»
Marc Marquez hat mit seiner letzten Qualifying-Runde die Hierarchie in der MotoGP zurechtgerückt und sich seine 20. Pole-Position in der Königsklasse (bei erst 31 Rennen) erobert. Dahinter klassierte sich Honda-Teamkollege Dani Pedrosa und überraschend der Ducati-Fahrer Andrea Iannone (It).
In der Moto3 sicherte sich der Spanier Alex Rins (Honda) seine 13. Pole-Position. WM-Leader Jack Miller startet noch hinter den überraschenden Danny Kent (Gb, Husqvarna) und Juanfran Guevara (Sp, Kalex) als Vierter nur aus der zweiten Startreihe. (dux/si)