Sport
WM 2014

Hauptverdächtiger Whelan flüchtete durch die Hintertür

WM-Ticketskandal spitzt sich zu

Hauptverdächtiger Whelan flüchtete durch die Hintertür

11.07.2014, 08:1511.07.2014, 15:28
Mehr «Sport»

Um der Festnahme zu entgehen, flüchtete Raymond Whelan, leitender Angestellter beim FIFA-Ticketing-Vertragspartner Match Services, im Hotel durch die Hintertür.

Dies gab die Staatsanwaltschaft in Rio de Janeiro bekannt. Kameras des internen Überwachungssystems hatten den Vorfall registriert. Whelan sollte wie zehn weitere Verdächtige im Skandal um illegal verkaufte WM-Tickets in Untersuchungshaft genommen werden. Das hatte eine Richterin angeordnet. Doch als die Beamten am Copacabana Palace eintrafen, war der Brite weg. «Er flüchtete durch die Hintertür», sagte Chefermittler Fabio Barucke dem Nachrichtenportal G1. Eine Fahndung sei gestartet worden.

Mehr zum Ticketskandal

Bild
Bild: AFP

Whelan war wie ein zweiter Verdächtiger nach einem ersten Verhör am Dienstag auf Kaution wieder freigelassen worden. Für die übrigen Verhafteten, darunter der mutmassliche Bandenkopf Lamine Fofana, wäre die Haftzeit am Donnerstag abgelaufen, wurde durch den Beschluss der Richterin aber verlängert. Lediglich Jose Massih, der bei den polizeilichen Ermittlungen als Kronzeuge wichtige Informationen beigetragen hatte, darf die weitere Untersuchung auf freiem Fuss verfolgen.

Die «Operation Jules Rimet» hatte am 1. Juli mit der Verhaftung von Fofana und zehn weiteren Personen den Schwarzmarkthändler-Ring auffliegen lassen. Die Gruppe soll Ticketpakete für besondere Gäste für überhöhte Preise verkauft und dabei Millionen umgesetzt haben. Die Eintrittskarten stammen angeblich von Whelan, der im FIFA-Hotel Copacabana Palace in Rio Zugriff auf die Kontingente hatte. (kub/si)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
ZSC-Verteidiger Yannick Weber selbstkritisch: «So wirst du definitiv nicht Meister»
Die ZSC Lions schaffen es nicht, dem Playoff-Final gegen Lausanne als Favorit den Stempel aufzudrücken. Nach der 2:5-Auswärtsniederlage am Dienstag zeigen sich die Spieler selbstkritisch und suchen nach Erklärungen.

Noch liegen die Vorteile bei den ZSC Lions. Sie können Meister werden, wenn sie zuhause ungeschlagen bleiben, haben drei Spiele weniger in den Beinen als die Lausanner und verfügen objektiv über das bessere und breitere Kader. Der blasse Auftritt am Dienstagabend in Lausanne, der bisher schlechteste in den laufenden Playoffs, lässt aber Fragen offen. Während Coach Marc Crawford die Niederlage schönredet, sprechen die Spieler Klartext.

Zur Story