Einer der Gewinner der ersten WM-Woche war die FIFA und das vom Weltverband eingeführte Video-Schiedsrichter-System (VAR). Entgegen Befürchtungen vieler funktionierte dieses auf der grössten Fussball-Bühne von Beginn an reibungslos, die Assistenten vor den Bildschirmen griffen nur ein, wenn es galt, einen klaren Fehlentscheid zu korrigieren. Die Schiedsrichter waren in Russland im Gegensatz zu den vergangenen Turnieren bislang kein Thema.
In der Partie zwischen Dänemark und Australien wich das VAR-Quartett um den Amerikaner Mark Geiger von der bisherigen Linie ab. Das Handspiel von Yussuf Poulsen ahndete der spanische Schiedsrichter Antonio Mateu auf dem Spielfeld in Samara nicht, das Büro in Moskau griff ein, worauf Mateu seinen Entscheid korrigierte, was für Poulsen doppelt bitter war. Der Leipzig-Stürmer, der bereits gegen Peru einen Penalty verursacht hatte, ist nach der zweiten Verwarnung im abschliessenden Gruppenspiel gegen Frankreich gesperrt.
Die Meinungen, ob das Handspiel Poulsens hätte geahndet werden müssen, gehen auseinander. Allein dieser Umstand zeigt, dass Moskau nicht hätte eingreifen sollen, auch wenn der Penalty vertretbar war. Mile Jedinak liess sich die Chance nicht nehmen und glich mit seinem zweiten Penalty-Tor an dieser WM zum 1:1 aus (38.), womit sich Dänemarks Keeper Kasper Schmeichel nach 571 Minuten wieder geschlagen geben musste. (abu/sda)
Mit breiter Brust reist die ÖFB-Auswahl von Teamchef Herbert Prohaska im Frühling 1999 nach Valencia. Schliesslich sind die Österreicher seit fünf Spielen ungeschlagen und führen nach einem Remis gegen Israel sowie zwei klaren Siegen gegen Zypern und San Marino die Tabelle der Gruppe 6 nach drei Spieltagen an. Selbstvertrauen gibt ausserdem ein 2:2-Unentschieden gegen den frischgebackenen Weltmeister Frankreich im August und ein 4:2-Auswärtssieg in St.Gallen gegen die Schweiz.
Ich finde es richtig und wichtig, dass über den VAR diskutiert wird, denn es trägt einerseits zur Frage, ob er nicht nur bei einem KLAREN Fehlentscheid angwandt werden soll und andererseits auch bei der Definition von klareren Regeln.
Grundsätzlich ist nämlich bei poulson die Hand weit vom Körper - andererseits ist die Entfernung (ball vom gegner und Hand) kurz. Beides spielt eine Rolle, aber was ist jetzt relevanter?