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Vor dem Brasilien-Spiel: 6 Thesen zur Schweizer Nati

Switzerland's defender Ricardo Rodriguez speaks with journalists after a training session of the Switzerland's national soccer team at the Torpedo Stadium, in Togliatti, Russia, Thursday, Ju ...
Fragen über Fragen vor dem Nati-Startspiel gegen Brasilien ...Bild: KEYSTONE

6 Stammtisch-Thesen zur Schweizer Nati – und die Antworten der Spieler darauf

15.06.2018, 07:2515.06.2018, 08:24
etienne Wuillemin / Aargauer Zeitung
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Die Schweiz ist auch an der WM 2018 von ihrem Torhüter abhängig!

Yann Sommer: «Das denke ich nicht. Was ich aber bestätigen kann: Ich fühle mich sehr gut in Form. Ich spüre, dass ich Sicherheit ausstrahle. Und ich spüre auch das Selbstvertrauen des ganzen Teams.

Überhaupt: Ich mache mir keine Gedanken, ob ich viel oder wenig zu tun haben werde in einem Spiel. Ich will mit der Schweiz immer einen guten Match zeigen. Egal, gegen wen. Was im Startspiel gegen Brasilien besonders wichtig ist: dass wir als Team gut verteidigen, dass wir vielleicht ein Quäntchen Glück haben. Dass wir kompakt stehen – und mutig sind.»

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Yann Sommer war an der EM 2016 überragend – ist die Schweiz auch an der WM von ihm abhängig?Bild: EPA/EPA

Die Schweiz scheitert auch dieses Mal, an einem grossen Turnier den Viertelfinal zu erreichen!

Stephan Lichtsteiner: «Wir sollten uns keine Limiten setzen. Wir haben extrem viel Qualität in der Mannschaft. Uns ist bewusst, wie schwierig die Gruppe mit Brasilien, Serbien und Costa Rica ist. Trotzdem sind wir überzeugt, dass wir es packen werden. Schlussendlich geht es darum, Grosses zu erreichen. Wir sind es inzwischen gewohnt, uns für die grossen Turniere zu qualifizieren – und auch, dass wir im Achtelfinal dabei sind.

Und nun wollen wir eben erreichen, was noch keine Schweizer Mannschaft geschafft hat, den Achtelfinal zu gewinnen. Es wird schwierig, und wenn wir dann eben ausscheiden, wäre es auch kein Drama. Scheitern gehört dazu. Aber wenn die Entwicklung über die Jahre immer so weitergeht, dann reicht es irgendwann für den grossen Wurf. Wir sehen das an Deutschland. Final, Halbfinal, Final, Halbfinal – immer nahe dran und plötzlich kommt das Jahr, in dem der grosse Wurf gelingt.»

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Der Leader: Stephan Lichtsteiner gibt im Trainer den Ton an.Bild: EPA/KEYSTONE
Wie weit kommt die Nati an der WM in Russland?

Im vergangenen Jahr hat sich Manuel Akanji zum neuen Abwehrchef der Schweiz entwickelt!

Manuel Akanji: «Ich denke, es ist wie im richtigen Leben: Man weiss nie, was passiert. Und dann kommt es, wie es kommen muss. Ich rechne mir nie zu viel aus. Und es ist auch egal, wer Chef ist. Ich hoffe einfach, dass ich spiele. Ich habe gute Leistungen gezeigt in Dortmund und bei der Nati. Wenn der Trainer dann doch auf jemanden anderes setzt, dann muss ich mir das selbst zuschreiben, weil ich wohl zu wenig gemacht habe.»

Switzerland's Manuel Akanji in action during an international friendly soccer match in preparation for the upcoming 2018 Fifa World Cup in Russia between Switzerland and Japan at the Cornaredo st ...
Kaum dabei, schon der Chef? Manuel Akanji hat auch in der Nati einen steilen Aufstieg hingelegt.Bild: PPR

Sein kräfteraubender Spielstil hat Valon Behrami eine grössere Karriere gekostet!

Valon Behrami: «Es ist tatsächlich so, dass ich manchmal so denke. Und das tut weh. Vor dem Schlafen zum Beispiel. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als zu akzeptieren, dass ich stets Schmerzen habe. Wahrscheinlich auch nach der Karriere. Darum ist es jetzt umso wichtiger, dass ich die verbleibende Zeit meiner Karriere geniesse.»

Spain's Iniesta, right and Switzerland's Valon Behrami fight for the ball during the friendly soccer match between Spain and Switzerland at the Ceramica stadium in Villarreal, Spain, Sunday, ...
Valon Behrami nimmt es auch mit den Grössten des Weltfussballs auf.Bild: AP/AP

In der Mitte ist Xherdan Shaqiri gefährlicher als auf dem Flügel!

Xherdan Shaqiri: «Es wissen alle, dass dies meine Lieblingsposition ist. Natürlich würde ich gerne in der Mitte spielen. Aber am Ende des Tages verpasst uns der Trainer ein gutes Konzept. Eines, das zum Team als Ganzes passt. Jedes Spiel hat eine andere Geschichte. Dementsprechend stellt jeder Trainer auf. Ich probiere einfach, meine Leistung abzurufen, egal auf welcher Position.»

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Xherdan Shaqiri ist auch in Russland der Liebling der Fans.Bild: EPA/KEYSTONE

Nicht der Goalie, sondern der Stürmer ist der einsamste Mensch auf dem Platz!

Haris Seferovic: «Manchmal kann man das vielleicht so sehen. Der Stürmer wird ja immer an Toren gemessen. Wenn wir vorne also versagen, dann sind wir zwar die Buhmänner. Aber wenn ich vorne einen Fehler mache, kann die Mannschaft diesen sofort ausmerzen.

Dem Goalie hingegen kann niemand mehr helfen nach einem Fehler, dann ist es einfach ein Tor. Natürlich renne ich da vorne alleine rum, das bringt auch eine gewisse Eigensinnigkeit mit sich. Aber so muss man sein, wenn man erfolgreich sein will.»

Switzerland's Haris Seferovic during an international friendly soccer match in preparation for the upcoming 2018 Fifa World Cup in Russia between Switzerland and Japan at the Cornaredo stadium in ...
Einsam und unter Druck: Von Haris Seferovic wird nur eines erwartet: Tore!Bild: PPR

Die Rekordspieler der Schweizer Nati

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Die Rekordspieler der Schweizer Nati
1905 trug die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft ihr erstes Spiel aus. Diese Akteure liefen 75 Mal oder öfter für die Schweiz auf.
quelle: keystone / laurent gillieron
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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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John_Doe
15.06.2018 08:19registriert August 2014
Die These zu Behrami müsste wohl lauten: „Behrami kompensiert seine technischen Mängel mit einem kräfteraubenden Spielstil - und hat so das Maximum aus seinen Möglichkeiten gemacht.“
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Dan Rifter
15.06.2018 09:06registriert Februar 2015
Behrami ist eine Legende. Es ist kein Zufall, dass er seine 4. WM spielt.

In der Deutschschweiz wird er häufig nur als "Shipi mit der beschissenen Frisur" wahrgenommen, die immer das Gegenteil von seiner bodenständigen, "urschweizerischen" Spielweise.

Dass er jetzt mit Lara Gut zusammen ist, geht mir einerseits auf den Sack, weil er jetzt wieder nur auf das reduziert wird.. aber ich finds auch geil, weil er damit nochmals urschweizerischer wird und den bünzligen Rassisten den Mittelfinger zeigt.
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