Wir beginnen unsere Zeitreise nach dem dunklen Schweizer Fussball-Zeitalter der 70er- und 80er-Jahre. Seit 1966 ist die Nati nicht mehr bei einem grossen Turnier dabei gewesen. Nach einer starken Quali in einer ausgeglichenen Gruppe fehlt dem Team von Uli Stielike vor dem letzten Spiel gegen Rumänien nur noch ein winziger Punkt, um sich für die EM 1992 in Schweden zu qualifizieren. Doch der Gedanke an den einen Punkt erweist sich als fatal.
Die Schweiz spielt in der Hölle von Bukarest viel zu passiv und wird in der 71. Minute dafür bestraft. Dorin Mateut zieht kurz vor dem Strafraum ab, Nati-Goalie Stefan Huber versucht noch zu klären, doch der Ball zappelt im Netz. Der Schweizer Sturmlauf in den Schlussminuten nützt nichts mehr und so muss die Nati nach dem 0:1 Schottland den Vortritt lassen.
Die Schweiz braucht im letzten Gruppenspiel gegen Estland einen Sieg mit mindestens zwei Toren Differenz, um sich auf jeden Fall für die WM 1994 in den USA zu qualifizieren. In den ersten 30 Minuten vergibt die Nati im «Tollhaus Hardturm» vor 20'064 Zuschauern gleich sechs Grosschancen, erst nach einer halben Stunde bricht der Bann.
Adrian Knup, Dominique Herr und Christophe Ohrel bringen die Schweiz bis zur Pause mit 3:0 in Führung, Stéphane Chapuisat macht nach Wiederbeginn mit dem 4:0 alles klar. Die Schweiz reist als Gruppenzweiter hinter Italien, aber vor Portugal an die WM – zum ersten Mal nach 28 langen Jahren ist sie wieder bei einem grossen Turnier dabei.
Wie zwei Jahre zuvor erwartet die Schweiz im erneut ausverkauften Hardturm ein alles entscheidendes Spiel um die EM-Qualifikation. Diesmal würde gegen Ungarn allerdings bereits ein 1:0-Sieg reichen, um sicher an der EM 1996 in England dabei zu sein.
So einfach wie Estland machen es die Ungarn der Schweiz allerdings nicht. Doch das Team des abwanderungswilligen Roy Hodgson spielt defensiv diszipliniert und nutzt vorne die wenigen Chancen eiskalt aus. Kubilay Türkyilmaz, Ciriaco Sforza und Christophe Ohrel schiessen die Nati am Ende zu einem ungefährdeten 3:0-Sieg und somit nach England.
Die Schweiz hat schon vor dem letzten Spiel keine Chance mehr, sich zu qualifizieren.
Nach drei erfolglosen Anläufen hat die Schweiz endlich wieder die Chance, sich für ein grosses Turnier zu qualifizieren. Im letzten Spiel braucht das Team von Köbi Kuhn gegen Irland einen Sieg, um sicher dabei zu sein. Die Euphorie im Land ist riesig, der St.Jakob-Park von Basel proppenvoll.
Die Nati hält dem immensen Druck aber stand: Hakan Yakin, um dessen angeschlagenen Knöchel die Nation tagelang gezittert hat, und Alex Frei schiessen die Schweiz zum 2:0-Heimsieg und somit an die EM-Endrunde in Portugal.
Die Ausgangslage vor dem letzten Spiel ist verzwickt: Die Schweiz braucht gegen Irland einen Sieg, um sich direkt für die WM in Deutschland zu qualifizieren. Gleichzeitig darf das punktgleiche Frankreich gegen Zypern nicht um vier Tore höher gewinnen. Mit einem Unentschieden wären die Schweizer sicher in der Barrage.
Die Franzosen erfüllen die Pflicht und gewinnen 4:0 gegen Zypern, der Schweiz würde als ein 1:0-Minisieg in Dublin reichen. Doch so weit kommt es nicht: Das Team von Köbi Kuhn tut sich schwer gegen die Iren, die mit einem Sieg noch die Barrage erreichen könnten. Erst in der Schlussphase kommen die Schweizer auf, Marco Streller und Alex Frei vergeben die Chancen zum Sieg aber fahrlässig.
So muss die Schweiz in die Barrage, wo man sich gegen die Türkei hauchdünn durchsetzt. Nach dem 2:0-Heimsieg verliert die Nati auswärts zwar 2:4, setzt sich dank der Auswärtsregel aber trotzdem durch und kassiert nach dem Schlusspfiff Prügel.
Die Schweiz ist als Gastgeber automatisch für die EM qualifiziert.
Mit einem Unentschieden gegen Israel und der peinlichen 1:2-Pleite gegen Luxemburg startet die Schweiz denkbar schlecht in die Qualifikation für die WM in Südafrika. Doch dank einer Siegesserie und zwei Erfolgen gegen Griechenland, reicht dem Team von Ottmar Hitzfeld im letzten Spiel gegen Israel bereits ein Punkt für die direkte Teilnahme.
Doch ohne Benjamin Huggel und Alex Frei beginnt die Schweiz nervös und wird von den aggressiv auftretenden Israeli des öfteren vor grosse Probleme gestellt. Nach vorne geht wenig, trotzdem zittert die Nati das 0:0 – auch dank Torhüter Marco Wölfli – über die Runden.
Die Schweiz hat schon vor dem letzten Spiel keine Chance mehr, sich für die EM in Polen und der Ukraine zu qualifizieren.
Die Schweiz ist schon vor dem letzten Spieltag für die Endrunde qualifiziert.