95% der watson-User drückten im zweiten Viertelfinalspiel den Belgiern die Daumen. Fünf Prozent nur den favorisierten Brasilianern. Ein Wert, den man sonst nur bei Spielen von Roger Federer, dem Maestro himself, zu sehen bekommt.
Es zeigt, wie sich das Bild der Brasilianer in den letzten Jahren verändert hat. Die Zeiten von Ronaldinho und Co. sind vorbei. Die Realität heisst Neymar. Und dieser Neymar hat mit seinen theatralischen Einlagen den Unmut vieler Fussballfans auf sich und die ganze brasilianische Nationalmannschaft gezogen. So sehr, dass man sich nur wegen dem schreienden Neymar freut, dass Brasilien nach Hause fahren muss.
Der unsportlichste unsympathischste Spieler der #WM2018 #Neymar #BRABEL
— Dirk76 (@Dirk176) 6. Juli 2018
Brasil are out. Neymar is going home where he can lie down as much as he wants.
— Katherine Elizabeth (@KE_McLean) 6. Juli 2018
Im Viertelfinal gegen Belgien scheint sich Neymar etwas zurückzuhalten. Selten sieht man den PSG-Star am Boden. Und trotzdem zeigt uns Brasiliens Aushängeschild, warum niemand wirklich traurig ist, dass Brasilien draussen ist.
In der 53. Minute zieht Neymar von links in den Strafraum. Noch bevor es zum Rencontre mit Marouane Fellaini kommt, ist klar: Neymar wird den Penalty suchen. Und so kommt's. Die Nummer 10 sucht mit seinem rechten Fuss den Kontakt mit dem belgischen Mittelfeldspieler und fällt. Der Pfiff bleibt zu Recht aus.
Es vergehen keine Sekunden, da hagelt es auf Twitter Neymar-Kommentare. Obwohl sich der Millionenmann nach dem Abflug ziemlich schnell wieder aufrichtet – der Geduldsfaden bei den Fans ist schon lange gerissen. Neymar kann tun und machen was er will, Sympathien für den eigentlich begnadeten Fussballer sind keine mehr vorhanden.
Also jetzt mal Neymar hin und her.
— Kostenloser Pinguin (@QuasiPaul) 6. Juli 2018
Aber das was er macht ist schon sehr unsportlich.
Schadenfreude ist die ehrlichste Form der Freude. Für Fußballfans war Neymar einfach eine Zumutung. Ich wünsche Brasilien 🇧🇷 noch viele Titel sobald Neymar nicht mehr in der Seleção spielt.
— Fred Lumma (@fred_lumma) 6. Juli 2018
Was die Theatralik eines Neymars neben kritischen Stimmen auch noch auslösen kann, ist im Spiel gegen Belgien zu sehen. Die Schiedsrichter scheinen nach den vergangenen Partien ebenfalls genug von seinem Auftreten zu haben. Der serbische Unparteiische Milorad Mazic macht dem Brasilianer von Sekunde eins an klar, dass es heute nichts zu holen gibt mit seinen Mätzchen.
Und so ist es. Mazic lässt viel laufen und denkt bei heiklen Szenen im belgischen Strafraum gar nicht erst daran, auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Einmal allerdings hätte er dies wohl tun sollen. Ob Brasilien-Kritiker oder nicht: Das Tackling von Vincent Kompany an Gabriel Jesus in der 56. Minute hätte mit einem Penalty geahndet werden müssen. Doch so blieb es beim 2:1 für Belgien, womit die «Roten Teufel» im Halbfinal auf Frankreich treffen. Brasilien hingegen muss nach Hause ... rollen.
Ob sich #Neymar zum Flughafen rollt 🤔#BRABEL
— 🌟Sofia🌟von🌟Hier🌟 (@MiaSanMia2013) 6. Juli 2018
Lebt denn der alte #Neymar noch, #Neymar noch, #Neymar noch? #BRABEL
— AnChVIE (@AnChVIE) 6. Juli 2018