Mit seinem Treffer zum 1:0 gegen Marokko hat sich Cristiano Ronaldo ein weiteres Mal in den Geschichtsbüchern eingetragen. Der portugiesische Superstar ist mit nunmehr 85 Toren der Länderspieltopskorer Europas.
Weltweit ist der 33-Jährige nun auf Platz zwei zu finden. Nur der Iraner Ali Daei ist mit 109 Toren noch vor ihm. Ronaldo hat bisher alle vier Tore Portugals an diesem Turnier erzielt. Zudem ist er der erste Portugiese seit José Torres 1966, der in einem WM-Turnier ein Tor mit beiden Füssen und dem Kopf erzielt.
Cristiano Ronaldo's new facial hair though 👀 #PORMAR pic.twitter.com/jYduWLu967
— Alex Watt (@AlexWatt187) 20. Juni 2018
Und obwohl Portugal in der offensive stark von ihrem Superstar abhängig ist, haben sie den Sieg gegen Marokko einem anderen Spieler zu verdanken: Torhüter Rui Patricio. Denn defensiv wusste der Europameister nicht zu überzeugen.
Immer wieder wurden sie von den mutigen Marokkanern überlaufen, ausgedribbelt und abgeschüttelt. Bereits in der ersten Halbzeit musste der 30-Jährige einige Male eingreifen. Im zweiten Abschnitt wurde der Druck des Gegners noch grösser, die Chancen noch gefährlicher.
Doch Rui Patricio hielt das 1:0 mit seiner ruhigen, unaufgeregten Art fest. Der Sommer verlief für den Keeper bislang dagegen alles andere als ruhig. Seit 2006 spielt er bei Sporting Lissabon. Doch nachdem Ende diese Saison vermummte Hooligans den Campus von Sporting stürmten und Spieler verprügelten, ist nichts mehr wie es einmal war.
Rui Patricio löste – genau wie andere Stars des Teams, unter anderem William Carvalho, Gelson Martins, Bruno Fernandes und Rodrigo Battaglia – seinen Vertrag in der portugiesischen Hauptstadt auf. Patricio wird sich nach der WM dem Premier-League-Aufsteiger Wolverhampton anschliessen.
Die kurzfristige Gegenwart für den Portugiesen heisst aber Weltmeisterschaft in Russland. Dank seiner starken Leistung (und den mangelhaften Abschlüssen der Marokkaner) darf Portugal schon fast den Achtelfinal planen. Beim Europameistertitel war er schon einer der wichtigsten Einzelspieler im portugiesischen Ensemble. Wer weiss, vielleicht gibt es ja die nächste Überraschung.