Cesare Prandelli hat nach dem Vorrunden-Aus Italiens bei der WM in Brasilien seinen sofortigen Rücktritt als Nationaltrainer verkündet. Auch Verbandspräsident Giancarlo Abete legt sein Amt nieder.
Prandelli erklärte völlig konsterniert: «Es tut weh, so aus der WM auszuscheiden. Ich übernehme die gesamte Verantwortung. Mein technisches Konzept ist gescheitert. Das Projekt stand unter meiner Verantwortung. Es ist missglückt.»
Prandelli hatte die Squadra Azzurra nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2010 als Nachfolger von Marcello Lippi übernommen und das Team anschliessend bei der EM 2012 in den Final geführt.
Erst im Mai hatte der 56-Jährige seinen Vertrag bis 2016 verlängert. Italiens Verbandspräsident Giancarlo Abete will allerdings noch um Prandelli kämpfen und hofft, dass der Coach seine Entscheidung revidiert.
Italien steht vor einem kompletten Umbau. Nachdem ihm Prandelli seinen unwiderruflichen Rücktritt angekündigt hat, zog auch Verbandspräsident Abete die Konsequenzen und legte sein Amt nieder. «Die Entscheidung sei bereits vor der WM gefallen. Wenn wir zurück sind, werde ich eine Verbandssitzung einberufen. Ich hoffe, dass Cesare wenigstens seine Entscheidung zurücknimmt», sagte Abete. (pre/si)