Nach dem Training der Argentinier, welches im Stadion Independencia in Belo Horizonte statt fand, sorgt ein Ronaldinho-Doppelgänger für grosses Gelächter bei Messi & Co.: Wie der echte Fussballzauberer hat Robinson Oliveira, so heisst das sympathische Double, ein Dauerlächeln im Gesicht.
Er geht vor dem Barcelona-Star auf die Knie und darf seine Hand schütteln. Messi und seine Teamkollegen lassen sich vom Dauergrinsen sichtlich anstecken und lachen über die Ähnlichkeit des Fans mit Ronaldinho.
Ein Fernsehteam interviewt danach das Ronaldinho-Double alias Robinson Oliveira. Dieser schwärmt von seinem Vorbild und seinem Erlebnis: «Ich finde keine Worte dafür. Das war so wunderschön. Messi ist ein grosses Idol. Für mich und die ganze Welt.»
Den Argentiniern, die Nachbarn und grössten Rivalen von Brasilien, wurde in ihrem Trainingscamp in Belo Horizonte ein Vorgeschmack geliefert, was sie am Turnier erwarten dürfen.
Im Stadion Independencia von Belo Horizonte waren rund Zuschauer gekommen, um die Gauchos zu verfolgen. Darunter jedoch nicht nur Fans, sondern auch einige einheimische Brasilianer, welche Messi & Co. mit Pfiffen eindecken. Mit den Anfeuerungsrufen der eigenen Supporter und den Pfiffen kam es beim Training zu einer Stimmung wie an einem «normalen» Fussballspiel.
Die argentinischen Fussballstars blieben jedoch cool und winkten kurz in die Fankurve – zumindest in Richtung eigene Fans. Danach fokussierten sie sich auf das eigentliche Training. Am Sonntag müssen sie in ihrem Auftaktspiel gegen Bosnien-Herzegowina ran.
Aber auch in Brasilien wird zumindest ein Spieler von den Einheimischen verehrt wie kein Zweiter: Lionel Messi. Schon vor dem Ronaldinho-Double stürmt ein anderer Fan auf den Platz, putzt dem Linksfüsser mit seiner Mütze den rechten Schuh – obwohl er diesen im Spiel viel seltener braucht – und kriegt als Belohnung ein Handschlag, eine Umarmung und das Trainings-Shirt. Danach kopiert der Messi-Verehrer im roten T-Shirt den Jubel seines Vorbilds und zeigt mit dem Finger Richtung Himmel.
Auf den schmalen Schultern des 1,69 Mannes ruhen also die Hoffnungen von ganz Argentinien. Übrigens hätte Lionel Messi auch sicher grosse Freude gehabt, den echten Ronaldinho zu sehen. Als «der Floh» bei Barcelona neu ins Fanion-Team kam, nahm Ronaldinho, der damalige Star im Team, den jungen Messi unter seine Fittiche und so wurden die zwei gute Freunde.