«Wenn es irgendwer verdient hat, Weltmeister zu werden, dann diese Mannschaft», freut sich der deutsche Bundestrainer Joachim Löw. Für ihn ist der Titel fraglos verdient. In den letzten acht Jahren musste Deutschland einige bittere Niederlagen einstecken.
Einige Male geriet Löw, der 1994 als Spieler des FC Winterthur bei den D-Junioren des Klubs sein erstes Traineramt ausübte, in die Kritik. Vor dem Final sagte er seinen Spielern: «Ihr müsst soviel geben, wie ihr noch nie gegeben habt, um das zu erreichen, was ihr noch nie erreicht habt.»
Er sei nun sehr stolz auf seine Mannschaft, die – aus seiner Sicht – die beste des Turniers war. «Als erste europäische Mannschaft in Südamerika den Titel zu holen, macht uns zusätzlich stolz.» Im Final sei Deutschland die aktivere Mannschaft gewesen und habe über die grösseren Kraftreserven verfügt. «Wir haben gemerkt, dass Argentinien zum Ende der 90 Minuten müde wurde», sagte Löw.
Er habe sich dann entschieden, Mario Götze zu bringen. «Er ist ein Ausnahmekönner, der immer ein Spiel entscheiden kann. Ich habe ihm gesagt: ‹Zeige der Welt, dass du besser als Messi bist!›» Götze schoss in der 113. Minute das entscheidende Tor zum Titel.
Über seine Zukunft äusserte sich der DFB-Trainer nicht. Dafür beantwortete Verbandspräsident Wolfgang Niersbach die Frage, ob Löw weitermache, laut der Süddeutschen Zeitung mit einem deutlichen «Ja!». Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff geht ebenfalls davon aus, dass Löw seinen Vertrag, der bis zur EM 2016 in Frankreich läuft, erfüllen wird. «Wie ich Jogi die ganzen Tage gesehen habe, überhaupt die ganzen Wochen, gehe ich davon aus, dass wir weitermachen.» (ram/si)