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Wer ist jetzt eigentlich Favorit auf den WM-Titel?

Germany's Mats Hummels reacts along with Germany fans after Germany's loss to Mexico in their group F match at the 2018 soccer World Cup in the Luzhniki Stadium in Moscow, Russia, Sunday, Ju ...
Weltmeister Hummels und die deutschen Fans können es nicht glauben: Fehlstart gegen Mexiko.Bild: AP

Wer ist jetzt eigentlich Favorit auf den WM-Titel?

Die meistgenannten Anwärter für den Gewinn der Weltmeisterschaft haben ihr erstes Gruppenspiel absolviert. Zu überzeugen wussten sie nicht.
19.06.2018, 08:3219.06.2018, 09:05
Ralf Meile
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Deutschland

0:1 gegen Mexiko

Germany's Thomas Mueller reacts at the end of the group F match between Germany and Mexico at the 2018 soccer World Cup in the Luzhniki Stadium in Moscow, Russia, Sunday, June 17, 2018. Mexico wo ...
Thomas Müller.Bild: AP

So wird das nichts mit der Titelverteidigung. Schon in der Vorbereitung konnte Deutschland nicht überzeugen, der WM-Auftakt gegen Mexiko war insbesondere in der ersten Halbzeit miserabel. Die Innenverteidiger Jérôme Boateng und Mats Hummels beklagten sich über fehlende Unterstützung der Vorderleute, diese wirkten auch offensiv planlos.

Wie geht's weiter?
Am Samstag gegen Schweden, das Südkorea schlug und mauern wird – so wie in der WM-Barrage, als man in Italien das notwendige 0:0 im Rückspiel holte. Keine leichte Aufgabe für das Team von Jogi Löw, dessen Vertrag man schon vor dem Turnier bis 2022 verlängerte.

Brasilien

1:1 gegen die Schweiz

Brazil's Neymar grimaces during the group E match against Switzerland at the 2018 soccer World Cup in the Rostov Arena in Rostov-on-Don, Russia, Sunday, June 17, 2018. (AP Photo/Andre Penner)
Neymar.Bild: AP

Zwar dominierte Brasilien das Geschehen gegen die Schweiz weitgehend und kam auch zu einigen guten Torchancen. Doch mehr als einen Treffer brachte die «Seleçao» nicht zustande, dafür liess sie dem Gegner im Verlauf des Spiels immer zu. Das Remis ist aus Schweizer Sicht glänzend, aus brasilianischer Sicht eine Enttäuschung.

Wie geht's weiter?
Am Freitag trifft der fünffache Weltmeister auf Costa Rica. Der hart angegangene Superstar Neymar konnte gestern nicht mit dem Team trainieren. Aber er wird für das zweite Gruppenspiel wieder fit sein – und muss sich erneut auf harte Gegenwehr der engmaschigen Abwehr der «Ticos» einstellen.

Spanien

3:3 gegen Portugal

epa06811619 Spain's head coach Fernando Hierro (L) and Portugal's Fernando Santos (R) react after the FIFA World Cup 2018 group B preliminary round soccer match between Portugal and Spain in ...
Fernando Hierro.Bild: EPA

Zwei Tage vor dem WM-Start wechselte Spanien den Trainer. Julen Lopetegui musste gehen, weil er für die neue Saison bei Real Madrid unterschrieb, er wurde durch Fernando Hierro ersetzt. Der erlebte beim Debüt ein Wechselbad der Gefühle. Gegen Portugal drehte Spanien ein 0:1 in ein 2:1 und ein 3:2 – um am Ende wegen dreier Treffer von Cristiano Ronaldo doch bloss ein Remis zu holen.

Wie geht's weiter?
Schon morgen Mittwoch gegen den Iran. Der ist zwar Tabellenführer der Gruppe A, enttäuschte aber gegen Marokko von A bis Y. Das Z war Marokkos Eigentor, das dem Iran in der 95. Minute den glücklichen Sieg bescherte. Alles andere als ein spanischer Erfolg wäre eine gewaltige Überraschung.

Frankreich

2:1 gegen Australien

France's Antoine Griezmann, right shakes hands with France head coach Didier Deschamps after being substituted during the group C match between France and Australia at the 2018 soccer World Cup i ...
Antoine Griezmann.Bild: AP

Für ein Team mit geballter Offensivkraft war Frankreich in seinem Startspiel seltsam gehemmt. Es schien, wie wenn «Les Bleus» in einem viel zu schweren Gang auf die Alpe d'Huez fuhren, weil sie vergassen, in einen leichten zu schalten. Den Sieg gab's dank Videobeweis (Penaltypfiff zum 1:0) und Torlinientechnologie (Siegtreffer zum 2:1).

Wie geht's weiter?
Nun wartet am Donnerstag Peru. Die Südamerikaner wussten gegen Dänemark zu gefallen, kamen zu vielen Chancen, verloren aber 0:1. Spielt Peru erneut so offensiv und macht mehr aus seinen Möglichkeiten, könnte das ein heisser Tanz werden für die Franzosen.

Argentinien

1:1 gegen Island

epa06813069 Lionel Messi (L) of Argentina and Ragnar Sigurdsson of Iceland during the FIFA World Cup 2018 group D preliminary round soccer match between Argentina and Iceland in Moscow, Russia, 16 Jun ...
Lionel Messi.Bild: EPa

Gegen Island macht Argentinien das Spiel – aber es kommt gegen die hartnäckig verteidigenden «Wikinger» nicht über ein 1:1 hinaus. Tiefpunkt: Lionel Messis verschossener Penalty, den Islands Keeper Hannes Halldorsson pariert.

Wie geht's weiter?
Mit dem Duell gegen Kroatien am Donnerstag. Die Osteuropäer können nach dem 2:0-Sieg über Nigeria mit einem weiteren Erfolg die Achtelfinals planen. Der nominell schwierigste Gegner für die «Gauchos», die sich keinen weiteren Fehltritt mehr leisten dürfen.

England

2:1 gegen Tunesien

epa06819896 Harry Kane of England celebrates after scoring the winning goal during the FIFA World Cup 2018 group G preliminary round soccer match between Tunisia and England in Volgograd, Russia, 18 J ...
Harry Kane.Bild: EPA

Dank Captain Harry Kane startet England siegreich. In der Nachspielzeit bucht er gegen Tunesien seinen zweiten Treffer zum 2:1-Sieg. Richtig überzeugen können die «Three Lions» aber trotz des Erfolgs nicht. Fazit: Hauptsache gewonnen.

Wie geht's weiter?
Panama darf kein Stolperstein sein, die Mittelamerikaner haben gegen Belgien ein 0:3 kassiert und nichts an ihrem Status als eines der schwächsten Teams dieser WM ändern können. England wird am Sonntag im zweiten Spiel den zweiten Sieg eintüten und damit die Achtelfinal-Qualifikation sicherstellen.

Nach den ersten Eindrücken: Wer wird Weltmeister?

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67 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Coliander
19.06.2018 09:01registriert Oktober 2014
Der Europameister ist kein Weltmeister Anwärter?
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Theor
19.06.2018 09:22registriert Dezember 2015
Ich bin eigentlich überhaupt kein Portugal und kein Ronaldo-Fan, aber wenn man in dieser Liste Argentinien erwähnt, dann muss man konsequenterweise auch Portugal erwähnen. Die sind allemal so gut wie Argentinien...nein, eigentlich sind sie deutlich besser.

Argentinien ist, seit es Messi gibt, nur darauf gerichtet, ihm den Ball zuzuspielen. Nimmt man Messi raus, ist Argentinien aus dem Spiel. Was totaler Schwachsinn ist, da es dort so viele sau starke Spieler gäbe. Aber der Trainer richtet immer nur alles auf Messi aus.

Argentinien wird unter Messi, trotz seiner Klasse, nie was gewinnen.
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Triumvir
19.06.2018 08:48registriert Dezember 2014
Weshalb wird hier Portugal nicht erwähnt? Sie haben in ihren Reihen schliesslich den einzig bislang überzeugenden Superstar, der die wichtigen Dinger auch wirklich rein macht (agesehen von Kane).
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67
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