Zwei Verwarnungen, die die Senegalesen mehr kassiert haben als die Japaner, gaben den Ausschlag für die Asiaten, verwiesen Senegal auf den 3. Platz. Sowohl die Afrikaner als auch Japan, das im anderen Match den bereits gescheiterten Polen mit 0:1 unterlag, hatten zum Abschluss der Gruppe H vier Punkte, ein Torverhältnis von 4:4 und eine ausgeglichene Direktbegegnung (2:2) vorzuweisen. So entschied erstmals überhaupt die Fairplay-Wertung über das Weiterkommen und diese sprach mit 4:6 Gelben Karten für die Japaner.
Senegal erlebte ein unglückliches Out, muss sich aber auch an der eigenen Nase nehmen. Der Viertelfinalist von 2002 machte gegen Kolumbien lange Zeit zu wenig und fühlte sich etwas zu sicher, als es noch 0:0 stand, ein Resultat, das den Westafrikanern auf jeden Fall zum Weiterkommen gereicht hätte. In der 74. Minute sorgte Kolumbiens Verteidiger Yerry Mina mit einem der wenigen gefährlichen Aktionen der Südamerikaner nach einem Eckball für das 1:0. Der wuchtige Kopfball war ein Stich ins Herz der Senegalesen.
In der Schlussviertelstunde erspielte sich Senegal noch die eine oder andere Torchance, etwa durch Sadio Mané – sein Schuss parierte Kolumbiens Goalie David Ospina stark – und Ismaila Sarr, der aus guter Position das Ziel verfehlte. Kolumbien, das schon nach einer halben Stunde Spielmacher James Rodriguez verletzungsbedingt verloren hatte, wurde für eine mittelmässige Leistung fürstlich belohnt. An das Kolumbien, das wenige Tage zuvor Polen deklassiert hatte, erinnert in Samara wenig.
Die entscheidende Szene bei Polen-Japan ereignete sich in der 59. Minute. Der Pole Rafal Kurzawa zirkelte einen Freistoss auf Jan Bednarek, der volley einschoss. Polen erzielte in Russland gegen Kolumbien (0:3), Senegal (1:2) und Japan (1:0) zwei Tore, beide nach Freistössen.
Japan reagierte nicht. Die Japaner bemühten sich nicht einmal um eine Reaktion – obwohl sie eine Viertelstunde lang auf Platz 3 rangierten und erst durch Kolumbiens Goal gegen Senegal wieder vorrückten.
Japan kassierte nach 66 Minuten auch noch eine Gelbe Karte (Makino), obwohl die Fairplay-Wertung als Entscheidungsgrundlage drohte. Am Ende ging für Japan die Rechnung auf: Das 0:1 und nur eine kassierte Gelbe Karte reichte ihnen, weil Senegal gegen Kolumbien nicht mehr ausgleichen konnte. (zap/sda)
Gruppe A: Russland, Uruguay
Gruppe B: Spanien, Portugal
Gruppe C: Frankreich, Dänemark
Gruppe D: Kroatien, Argentinien
Gruppe E: Brasilien, Schweiz
Gruppe F: Schweden, Mexiko
Gruppe G: England, Belgien
Gruppe H: Kolumbien, Japan
Senegal - Kolumbien 0:1 (0:0)
Samara. - 41'970 Zuschauer. - SR Mazic (SRB). -
Tor: 74. Mina 0:1.Senegal: Khadim N'Diaye; Gassama, Sané, Koulibaly, Sabaly (74. Wagué); Sarr, Kouyaté, Gueye, Mané; Baldé (80. Konaté), Niang (86. Sakho).
Kolumbien: Ospina; Arias, Davinson Sanchez, Mina, Mojica; Uribe (83. Lerma), Carlos Sanchez; Cuadrado, Quintero, James (31. Muriel); Falcao (89. Borja).
Bemerkungen: Senegal komplett. Kolumbien ohne Aguilar (verletzt). Verwarnungen: 45. Mojica (Foul). 51. Niang (Foul). (sda)
Der Grund, warum Japan (im Moment) vor Senegal liegt, ist die Fair-Play-Wertung. Japan bekam 4, Senegal 6 gelbe Karten. Die FIFA ghört enteignet. #SENCOL
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Rein in den letzten Gruppenspieltag.
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