Es ist der krönende Abschluss einer bisher königlichen WM – was lustige und skurrile Szenen betrifft. Der Belgier Michy Batshuayi will das Traumtor seines Kollegen Adnan Januzaj gegen England feiern. Und haut sich dabei das Leder mitten in sein Gesicht. Pures Gold.
Man kennt den Trick: Akrobatische Spielerinnen und Spieler holen für einen Einwurf Schwung, indem sie eine Vorwärts-Rolle zeigen und werfen dann den Ball aus der Drehung heraus in den Strafraum.
Der Iraner Milad Mohammadi hat die Videos wohl auch gesehen und will sich genau so beim Stand von 0:1 gegen Spanien verewigen. Er tut dies auf seine Weise.
«Zum Glück bist du Goalie.» Wenn in einem Fussball-Training dieser Spruch fällt, ist klar: Ein Torhüter hat mal wieder versucht, mit dem Ball am Fuss etwas anzufangen und ist dabei kläglich gescheitert. Nur doof, wenn es nicht im Training passiert, sondern beim alles entscheidenden WM-Spiel der Deutschen gegen Südkorea. «Vielleicht bist du gar kein Messi, sondern Maaaanuel Neuer.»
Auch schön: Die Reaktion des schwedischen Captains Andreas Granqvist, als er vom Ausscheiden der Deutschen erfährt:
Warum ein Goalie aber trotzdem nicht nur Bälle halten sollte, sondern auch am Fuss stilsicher auftreten müsste, erklärt uns Argentiniens Torhüter Caballero während der Partie gegen Kroatien.
Eine Regel, die es nicht gibt, sorgt für die wohl skurrilsten Szenen der WM. Angefangen hat alles mit den Australiern und Portugiesen, bei denen die Teamkollegen nicht miteinander jubeln dürfen, weil ein Spieler ja immer auf dem Platz stehen müsse. Was sonst passiert, demonstrieren uns die Panamaer im Spiel gegen England. Weil alle Engländer ausserhalb des Feldes jubeln, führen sie den Anstoss bereits verfrüht aus. Natürlich wird die Aktion vom Schiedsrichter unterbunden – immerhin er kennt die Regeln.
Aus Schweizer Sicht ist es das «Bild der WM». Ein Neymar am Boden, lachende Schweizer auf den Füssen. Es steht sinnbildlich für die bisherige Leistung des Brasilianers. Statt mit schönen Toren zu glänzen, bleiben seine Haarpracht, die Schwalbe gegen Costa Rica und das oben gezeigte Bild in Erinnerung. Immerhin: Dank Neymar und unseren Super-Usern hat watson nun einen hauseigenen Bauernkalender.
Es war nicht die WM der Deutschen. Dabei hat nach den ersten 20 Sekunden im Startspiel gegen Mexiko alles so gut angefangen – dachten auf jeden Fall Fernseh-Zuschauer, die um 17:00:20 Uhr ZDF eingeschaltet haben. Der deutsche Sender blendete ein falsches Resultat ein.
Tite's celebration says it all
— Sports Illustrated (@SInow) 22. Juni 2018
Brazil notches its first win of the 2018 #WorldCup pic.twitter.com/Glq0n2cLRe
Grossmacht Brasilien tut sich lange schwer gegen den vermeintlichen Aussenseiter Costa Rica. Doch die zentralamerikanische Betonmischung war nur für 90 Minuten kalkuliert. In der Nachspielzeit trifft somit Coutinho doch noch zum 1:0 für Brasilien. Ganz zur Freude seines Trainers Tite, der so ausgelassen jubelt, dass er hinfällt und sich eine Zerrung zuzieht.
Man kann ihn nicht schönreden, den Auftritt von Diego Maradona. Statt des Weiterkommens seiner Argentinier nach der Partie gegen Nigeria steht die Legende selbst im Fokus der Medien – wegen seines eher unwürdigen Verhaltens auf der Tribüne.
(Wobei, watson-Redaktor Corsin Manser hat es schön zusammengefasst: Ein Tänzchen vor der Partie, grenzenloser Jubel beim 1:0, ein kurzes Tief vor der Pause, die Mittelfinger in Richtung Gegner beim späten Siegestor und die totale Trunkenheit Erschöpfung nach der Partie. Eigentlich ein ganz normaler Auftritt eines Fussballfans, der gerne Bier trinkt.)
«Switzerland? Oh, I love Köttbullar!» Ein Satz, den man als Schweizer gut und gerne in Amerika hören könnte. Dass jedoch nicht einmal wir von watson die beiden Länder auseinanderhalten konnten, war doch überraschend. Immerhin: Auch schon andere grosse Namen haben sich diesen Fehler geleistet: