Das deutsche FIFA-Exekutiv-Mitglied Theo Zwanziger sorgte am Montag mit seinen Äusserungen zur Fussball-WM 2022 in Katar weltweit für viel Aufregung. «Persönlich glaube ich, dass die WM am Ende nicht in Katar stattfinden wird», hatte Zwanziger in einem Interview gesagt. Er spielte damit auf die schwierigen klimatischen Bedingungen im Wüstenstaat an.
Nasser Al Khater, Mitglied des Organisationskomitees Marketing- und Kommunikationschef der WM 2022 hat mittlerweile auf die Aussagen von Zwanziger reagiert und stellt klar: «Katar wird, trotz der Ansichten des FIFA-Exekutiv-Mitglieds Dr. Zwanziger, welche lediglich persönlich, nicht aber die der FIFA sind, Gastgeber der FIFA-Weltmeisterschaft 2022 sein.»
Die einzige Frage sei, wann. Sommer oder Winter, Katar sei startklar. Man habe prüfen lassen, dass eine Weltmeisterschaft in Katar im Sommer aufgrund der Kühltechniken möglich sei. Der erste Testlauf ist während der WM 2014 in Brasilien durchgeführt worden.
«Wir haben gezeigt, dass unsere Kühlung auch ausserhalb der Stadionbereiche funktioniert. In diesem Sommer haben wir Fans zu einem Open-Air der WM in Brasilien 2014 mit Temperaturen um komfortable 22 Grad Celcius begrüsst», so Al Khater.
Die Entwicklung von umweltfreundlichen Kühltechniken sei ein wichtiges Gut für die Nation, Region und für Länder mit ähnlichen klimatischen Bedingungen. Es sei dadurch möglich, dass Länder Gastgeber von grossen Sportereignissen würden, wo das zuvor nicht für möglich gehalten wurde.
Ein endgültiger Entscheid für oder gegen die WM 2022 wird im kommenden Frühling erwartet. Speziell aufgrund der unglaublichen Hitze im Sommer sowie der Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit der WM-Vergabe im Dezember 2010 verdichteten sich zuletzt die Anzeichen, dass die Weltmeisterschaft möglicherweise doch nicht in Katar stattfinden könnte. Ein Alternative liegt momentan aber (noch) nicht bereit. (pre)