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WM 2022

England beklagt sich bei der FIFA über die Klimaanlagen in den Stadien

England's Harry Kane leaves the field at the end of the World Cup group B soccer match between England and The United States, at the Al Bayt Stadium in Al Khor , Qatar, Friday, Nov. 25, 2022. (AP ...
Harry Kane und England kamen gegen die USA nicht über ein 0:0 hinaus. Bild: keystone

England beklagt sich bei der FIFA über Klimaanlagen in den Stadien

27.11.2022, 16:3227.11.2022, 17:09
swen Thissen / watson.de
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Die Stimmung bei der englischen Nationalmannschaft war schon mal besser. Die Mannschaft führt die Gruppe B bei der WM in Katar zwar mit vier Zählern an und trifft nun auf den Gruppenletzten aus Wales. Doch das enttäuschende 0:0 gegen die USA war ein Dämpfer.

Die Offensive kam im zweiten Gruppenspiel nicht so recht ins Rollen. Weshalb die Diskussionen um den umstrittenen Nationaltrainer Gareth Southgate in den britischen Medien sofort wieder aufflammten. Die Experten und ehemaligen Profis diskutieren in ihren Fussballsendungen aktuell wild, was sich nun alles ändern muss, um ein frühes Turnier-Aus zu verhindern.

Klimaanlagen im Stadion sind seit Jahren ein umstrittenes Thema

Nach dem 0:0 gegen die USA flammte aber auch eine weitere Diskussion auf – und zwar über die Klimaanlage im Al-Bayt-Stadion.

Neu sind Streitereien über die gekühlten Stadien von Katar nicht. Seit Jahren waren sie ein Beispiel dafür, wie sinnlos es vielen Fans erscheint, die Weltmeisterschaft dort auszutragen.

Wegen der extremen Temperaturen im Sommer war die WM bekanntermassen bereits in den Winter verlegt worden, doch noch immer drohten sehr hohe Temperaturen. Für die Organisatoren des Turniers war das nie ein Problem. Sie verbauten in sieben der acht WM-Stadien Kühlsysteme und sind damit in der Lage, Fussball bei angenehmen Bedingungen spielen zu lassen.

Doch genau das war bei der Partie zwischen England und den USA nicht der Fall. Mehrere englische Fussballer beschwerten sich nach der Partie über die zu hohen Temperaturen. Woraufhin britische Medien kurze Zeit später vermeldeten, die Klimaanlage im Stadion sei eine Stunde vor Anpfiff abgestellt worden.

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Kamen beim Aufeinandertreffen zwischen England und den USA ganz schön ins Schwitzen: Mason Mount (links) und Serginio Dest (rechts).Bild: keystone

Wobei «vermelden» eine Spur zu milde ausgedrückt ist. Einige Artikel skandalisierten den Vorfall. Die Autor:innen witterten eine Verschwörung oder gar einen Skandal.

FIFA versteht das Problem der Engländer nicht

Zuerst schwieg die FIFA zu den Beschwerden, mittlerweile hat sie sich geäussert und dabei bestätigt, dass die Klimaanlage beim Spiel der Engländer tatsächlich nicht gelaufen ist.

In England ist die Empörung gross, doch die FIFA versteht die Beschwerden nicht. Der Weltfussballverband betonte unter anderem gegenüber der Boulevardzeitung «The Sun», dass alles wie geplant gelaufen sei: Die Regel sei, dass man Spiel für Spiel entscheide, ob man die Klimaanlage anschalte. Ziel seien immer Partien bei 24 Grad Celsius.

Daher ist es üblich, dass bei den Partien um 11 Uhr und 14 Uhr (deutscher Zeit) die Klimaanlage benötigt wird, bei Abendspielen – die Engländer spielten um 20 Uhr – entscheide man aufgrund der aktuellen Temperaturen.

Die englischen Spieler waren mit der Entscheidung am Freitag nicht einverstanden. Mehrere von ihnen sprachen nach der Partie über die deutlich höheren Temperaturen im Vergleich zum Auftaktspiel gegen Iran. Eine offizielle Beschwerde bei der FIFA will der englische Verband deshalb aber nicht einreichen.

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28 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Tilman Fliegel
27.11.2022 17:19registriert Februar 2014
Die Engländer verlangen, dass es bei ihren spielen regnet 😂
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JefftheBeff
27.11.2022 17:16registriert Juni 2020
England sollte sich nicht beschweren, denn mit eingeschalteter Klimaanlage, wäre das US-Team im Heimvorteil gewesen.
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Triple A
27.11.2022 16:43registriert November 2018
Ja genau! Und was noch schwerer wiegt: Es war (fast noch) Neumond!
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