Was sich abgezeichnet hat, ist nun Tatsache: Zürich wird im kommenden Mai zum vierten Mal seit 2003 über das neue Hardturm-Areal abstimmen.
Morgen Freitag wird die IG Freiräume ihr Referendum einreichen. In sechs Wochen haben die Stadiongegner gut 5000 Unterschriften zusammengebracht – dabei hätten sie nur 2000 gebraucht, und das in zwei Monaten.
IG-Sprecherin Lisa Kromer sagte gegenüber dem Tagesanzeiger: «Wir haben viel Zuspruch erhalten auf der Strasse.» Hilfe erhielten sie von rund 100 Freiwilligen, darunter Nutzer der Hardturm-Brache, Anwohner sowie Mitglieder der Klimastreik-Bewegung.
Das letzte Mal wurde vor gut einem Jahr abgestimmt. Im November 2018 sagten 53,8 Prozent Zürcherinnen und Zürcher Ja zur Finanzierung des Stadionprojekts. Das Fussballstadion soll Platz für 18 000 Fussballfans bieten, zum Projekt gehören ebenso zwei Wohntürme mit 570 Wohnungen und 174 Genossenschaftswohnungen der ABZ.
Kromer kritisierte gegenüber dem «Tagesanzeiger» auch die Umweltaspekte des geplanten Stadions: «In Zeiten der Klimaveränderung und CO2-null-Ziele kann man so nicht mehr bauen.» Dominik Waser, ein Komiteemitglied, ergänzte, dass die Wohnungen zu gross und zu teuer wären: «Zürich braucht sozialverträgliche, ökologische Wohnungen und mehr Grünräume.»
Ob das Referendum aber an der Urne Erfolg haben wird, steht noch in den Sternen. So unterstützt bislang keine einzige Partei das Referendum. (jaw)
Ich werde wieder JA stimmen.