Der HC Lugano fordert, dass Oliver Krüger und Victor Stancescu als Einzelrichter abgesetzt und die Stellen neu besetzt werden. In einer Medienmitteilung begründen die Tessiner diese Forderung damit, dass Stancescu und der ZSC-Spieler Roman Wick geschäftliche Verbindungen haben. Die beiden Richter hatten Luganos Maxim Lapierre nach einem Check gegen den Kopf von Patrick Thoresen nur für ein Spiel gesperrt.
Die ZSC Lions legten gegen diesen Entscheid Einsprache ein. Nun verlangt Lugano in einem Ablehnungsbegehren, dass für die Neubeurteilung ein anderer Einzelrichter eingesetzt und das Verfahren bis dahin eingestellt wird. Es bestehe ein Interessenkonflikt, erklärte Luca Righetti, der Medienchef des HC Lugano und gelernter Jurist ist, gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
Auch Krüger ist für die Tessiner wegen der Nähe zu Stancescu «in dieser Situation nicht mehr tragbar». Es sei eine Frage der Glaubwürdigkeit der beiden, so Righetti.
Bereits vor dem Urteilsspruch gegen ZSC-Verteidiger Severin Blindenbacher ist die geschäftliche Verbindung zwischen Stancescu und Wick ein Thema gewesen. Blindenbacher in der Playoff-Serie gegen Lugano einen Linienrichter um, und wurde dafür für ein Spiel gesperrt.
Mit der einen Spielsperre sind die Luganesi zwar nicht einverstanden, da sie in diesem Verfahren jedoch keine Partei sind, können sie nichts unternehmen. Blindenbacher ist heute Abend (20.15 Uhr, im watson-Liveticker) im Spiel 6 der Playoff-Viertelfinalserie zwischen Lugano und Zürich wieder spielberechtigt. (abu/sda)