In der deutschen Talkshow «Anne Will» zum Thema «Die Schweiz macht die Schotten dicht» verteidigte Christoph Mörgeli vergangene Nacht das Ja des Schweizer Stimmvolks zur Masseneinwanderungsinitiative (in der ARD-Mediathek ansehen). Während die Art, wie die Talkshow aufgezogen ist, nicht über alle Zweifel erhaben ist, steht eines fest: Der SVP-Stratege machte nicht die beste Werbung für eine weltoffene Schweiz.
Es geht nicht lange, bis Mörgeli einen Talk-Gast beleidigt: Luxemburgs Aussenminister Jean Asselborn.
Dabei nimmt er es aber nicht so genau. Moderatorin Will muss Mörgeli darauf hinweisen: «Herr Asselborn ist Minister, kein Funktionär.»
Auch das Gemüt des Luxemburger Ministers erhitzt sich nun, zwischen den beiden entbrennt ein Schlagabtausch. Asselborn fordert Mörgeli dazu auf, sein Land doch konsequenterweise gänzlich abzuschotten:
Christoph Mörgeli vs. Jean Asselborn - Steilpass für jeden Karikaturisten. #AnneWill
— bamf | nErdbewohner (@bamf4G) February 12, 2014
#annewill kann gut verstehen dass Asselborn mit Mörgeli die Nerven verliert.
— Gino Brenni (@ginobrenni) February 12, 2014
Der gewählte Funktionär Mörgeli streitet mit dem gewählten Funktionär Asselbon... Der eine ist aber gleicher als der andere... #annewill
— Adrian Michel (@adrianmichel) February 12, 2014
Dann erklärt Mörgeli den Deutschen die direkte Demokratie:
Später greift Mörgeli in die Vergleichskiste, um vor den Gefahren des freien Personenverkehrs zu warnen:
Dieses Argument kommt bei der Politologin Gesine Schwan gar nicht gut an, die sich an nationalistische Sprüche früherer Zeiten erinnert:
Dass die SVP ausländerfeindlich sei, wie von der Moderatorin in den Raum gestellt wird, verneint Christoph Mörgeli:
Auch das Computerspiel zur Ausschaffungsinitiative, bei dem man schwarze Schafe per Mausklick aus dem Land tritt, sieht der SVP-Nationalrat als völlig harmlos an. «Das ist ja wohl liebevoll», sagt er. Worauf sein Gegenüber antwortet:
Der zweite eingeladene Schweizer, NZZ-Chefredaktor Markus Spillmann, versucht wiederholt, das Bild des Schweizers in Deutschland zu relativieren:
Eigenartiges aber wenig überraschendes Verständnis von Ch. #Mörgeli zum Begriff "liebevoll". #annewill
— Corine Turrini Flury (@CtfCrea) February 12, 2014
Auf Twitter wurde die Sendung rege diskutiert, in erster Linie von Schweizern. Nicht alle waren glücklich über den Auftritt von Christoph Mörgeli:
Köppel war besser - Mörgeli's Argumente und Rhetorik war schwach und er liess sich in die Nazi-Ecke treiben. #annewill
— Manuel Cadonau (@ManuelCadonau) February 13, 2014
Ganz Deutschland denkt nun Mörgeli vertrete die schweizerische NPD. #annewill #fail
— Manuel Cadonau (@ManuelCadonau) February 13, 2014
Nicht dass ihr plötzlich noch denkt, alle Schweizer wären so…Auch nicht die Hälfte. #ichwolltsnurkurzgesagthaben
#annewill
— Kathrin (@Elternplanet) February 13, 2014
Christoph Mörgeli vertritt übrigens nicht die Schweiz, sondern nur sich selbst. #annewill
— Mathieu von Rohr (@mathieuvonrohr) February 12, 2014
zum glück vertritt @SpillmannNZZ auch einmal ein positives bild der schweiz im deutschen fernsehen. #AnneWill
— Corsin Zander (@Roedluvan) February 12, 2014
Zum Glück ist @SpillmannNZZ da, um zu erklären, wie viele europafreundliche Vorlagen in den letzten Jahren angenommen wurden. #AnneWill
— Peter Hogenkamp (@phogenkamp) February 12, 2014
Also waer de vo de NZZ ned gsi, müsst mer sich als Schwizer fast schäme wegem Mörgeli #annewill
— Heb en Schöne (@AberNedMine) February 13, 2014
Danke @SpillmannNZZ für ein Stück Sachlichkeit und fürs Aufzeigen dass es auch noch eine andere Schweiz gibt #annewill
— Laura Gies (@riiswaffle) February 13, 2014
TV an. Die Grinsekatze aus Alice im Wunderland spricht mit Schweizer Akzent und hat was gegen Ausländer. Huch! TV aus. #annewill
— Maja von Westphal (@majavonwestphal) February 13, 2014
Wieso lächelt Christoph Mörgeli die ganze Zeit? #annewill
— Christian Ginsig (@ginsig) February 12, 2014
märchentante mörgeli nervt nicht nur mit seinem dauergrinsen, sondern er animiert vor allem zum fremdschämen #annewill #MEI
— © monsieur fischer (@monsieurfischer) February 12, 2014
Oh, der entlassene Leichenbearbeiter Mörgeli hat schon sein sympathisches Kreissäge-Lächeln ausgepackt #annewill
— Lupe der Satire-Blog (@SatireLupe) February 12, 2014
Die AfD hat schöne Beine #annewill
— Manuel Cadonau (@ManuelCadonau) February 13, 2014
Von einem anonymen Twitterer erhalte ich per DM gerade diesen süffigen Tweet-Vorschlag. #annewill pic.twitter.com/1twKuKBeYi
— Thomas Benkö | Bö (@ThBenkoe) February 12, 2014
Tolle Sendung. Jetzt bleibt nur noch zu klären, wie viel @FraukePetry für ihren Gürtel, ehhm, Rock bei @MissSixtyStyle bezahlt hat.#AnneWill
— Nicola Torko (@nicolatorko) February 13, 2014
Asselborn und sein Werbespot auf die EU - auch irgendwie peinlich #AnneWill
— …:augen_arbeiter:... (@augen_arbeiter) February 12, 2014
#annewill schon die Einleitung ist alles andere als neutral tztztz
— Rahel Schneider (@Sunnechind) February 12, 2014