Syrien
Gesellschaft & Politik

Aleppo vor möglicher Entscheidungsschlacht: Regime-Truppen versuchen, Rebellen einzukesseln

Diverse Rebellenverbände – darunter auch vom Westen unterstützte Milizen – sind in und um Aleppo auf dem Rückzug.
Diverse Rebellenverbände – darunter auch vom Westen unterstützte Milizen – sind in und um Aleppo auf dem Rückzug.Bild: STRINGER/REUTERS
Neue Offensive auf Metropole

Aleppo vor möglicher Entscheidungsschlacht: Regime-Truppen versuchen, Rebellen einzukesseln

17.02.2015, 22:2117.02.2015, 22:50
Mehr «Syrien»

Syrische Regierungstruppen haben am Dienstag eine neue Offensive auf Aleppo gestartet, um die gesamte ehemalige Wirtschaftsmetropole unter ihre Kontrolle zu bekommen. Etwa hundert Menschen seien bei den Kämpfen in und um Aleppo getötet worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Ein Vertreter des syrischen Militärs bestätigte «intensive Gefechte» rund um die ehemalige Wirtschaftsmetropole. Unter den Opfern waren nach Angaben der Beobachtungsstelle Kämpfer beider Seiten sowie Zivilisten. 

Das Autowrack als Kinderspielplatz: Viele Zivilisten harren seit Beginn der Kämpfe 2012 in der ehemaligen Zweimillionen-Stadt aus.
Das Autowrack als Kinderspielplatz: Viele Zivilisten harren seit Beginn der Kämpfe 2012 in der ehemaligen Zweimillionen-Stadt aus.Bild: HOSAM KATAN/REUTERS

Offenbar versuchen Regime-Truppen, die Nachschubwege der Aufständischen in und um Aleppo zu kappen.  Die Stadt ist seit Juli 2012 de facto geteilt: die Rebellen kontrollieren die Viertel im Osten der Stadt, die westlichen Viertel stehen unter Kontrolle der Regierung.

In der gleichnamigen Provinz steht hingegen der Osten unter Kontrolle der Regierungstruppen, alle anderen Gebiete sind in Rebellenhand.

Sollte es den Regierungstruppen gelingen, den Nachschubweg der Rebellen zu kappen, wären diese in der Stadt komplett eingekesselt. Eine Niederlage der Regimegegner in der nordsyrischen Metropole wäre ein schwerer Rückschlag für den Aufstand gegen das Regime von Baschar al-Assad. Der UNO-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, versucht seit Monaten erfolglos, eine Waffenruhe für Aleppo auszuhandeln. (tat/sda/afp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!