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Drama vor Neuseeland: Dutzende gestrandete Wale verenden qualvoll 

Die Retter versuchen die gestrandeten Tiere feucht zu halten.
Die Retter versuchen die gestrandeten Tiere feucht zu halten.Bild: URSULA WALSH / HANDOUT/EPA/KEYSTONE
Grösste Strandung seit 15 Jahren

Drama vor Neuseeland: Dutzende gestrandete Wale verenden qualvoll 

13.02.2015, 13:4113.02.2015, 14:42
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Bereits 50 bis 70 der gestrandeten Grindwale sind an der Küste Neuseelands qualvoll verendet, berichteten örtliche Medien am Freitag.

In einem Wettlauf mit der Zeit versuchten mehr als 100 Helfer, die Meeressäuger feucht zu halten und zu retten. «Es ist eine echte Herausforderung», sagte Andrew Lamason von der Umweltbehörde DOC. Es sei zu befürchten, dass mehrere Tiere eingeschläfert werden müssen. Insgesamt waren fast 200 Grindwale bei Farewell Spit gestrandet, einer schmalen Landzunge an der Nordspitze der Südinsel.

Die Überlebenschancen der Wale sind wegen des trockenen Wetters nur gering.
Die Überlebenschancen der Wale sind wegen des trockenen Wetters nur gering.Bild: AP/NZ Herald

Einige der Tiere seien bis zu sechs Meter lang. Aber auch mehrere frischgeborene Kälber seien darunter, hiess es.

«Es ist die grösste Strandung von Walen in 10 oder 15 Jahren.»
DOC-Ranger Mike Ogle
Rückführung ins Wasser.
Rückführung ins Wasser.Bild: EPA/AAP / PROJECT JONAH FILE

500 Helfer benötigt

Helfer der auf Walrettungen spezialisierten Tierschutzorganisation Project Jonah konnten zunächst zahlreiche der Wale mit Hilfe der einsetzenden Flut in tiefere Gewässer leiten. Viele seien aber umgekehrt und erneut gestrandet. «Wir bereiten uns auf das Schlimmste vor», sagte Sprecherin Louisa Hawkes.

Mit Einbruch der Dunkelheit musste die Aktion zurückgefahren werden. Es sei zu gefährlich, über Nacht mit Walen im Wasser zu sein, hiess es. Für Samstag wurden Freiwillige aufgerufen, mit Eimern und Schaufeln anzurücken. Auch Tierärzte wurden angefordert. Rund 500 Helfer würden benötigt. 

«Das war kein guter Tag für gestrandete Wale», sagte DOC-Sprecher Lamason mit Blick auf das Wetter. Um bessere Überlebenschancen zu haben, bräuchten die Meeressäuger regnerisches, kühles Wetter. Derzeit sei es aber sehr trocken und rund 22 Grad warm.

An den Küsten Neuseelands kommt es immer wieder zu massiven Strandungen von Walen. Zuletzt waren im November 2014 mehrere Tiere im Ohiwa-Hafen verendet oder mussten eingeschläfert werden. Warum die Meeressäuger stranden, ist unklar. Womöglich verirrt sich ein krankes Tier in seichtes Wasser und die anderen folgen.

(sda/dpa)

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