«Schwer verletzt» muss Dida vom Feld getragen werden. Bild: AP
3. Oktober 2007: Im Champions-League-Spiel zwischen Celtic Glasgow und der AC Milan stürmt ein schottischer Zuschauer auf den Platz und «schlägt» Milan-Goalie Dida. Was sich danach ereignet, ist zirkusreif.
Der Vorfall, der um die Welt geht. Video: Youtube/Jacob Hess
1,96 m ist Dida gross, er ist ein Hüne im Tor. Vom Ersatzgoalie des FC Lugano hinter Erich Hürzeler bringt er es zum Weltmeister und zweifachen Sieger der Champions League.
Einen Oscar hingegen darf der Brasilianer nie entgegennehmen. Obwohl er am 3. Oktober 2007 einen komödienhaften Auftritt auf den Rasen des Celtic Park hinlegt – im wahrsten Sinn des Wortes.
Celtic Glasgow schiesst in der 90. Minute den Siegtreffer zum 2:1. Klar, dass diese Sensation gefeiert werden muss. Während die schottischen Spieler das bei der Cornerfahne machen, rennt ein Fan im Freudentaumel vor Milan-Goalie Dida durch und berührt ihn mit dem ausgestreckten Arm leicht im Gesicht.
Mehr als ein Streichler ist es nicht, weshalb sich Dida auch sofort an die Verfolgung des Zuschauers macht. Doch nach ein paar Schritten gelangt er zur plötzlichen Einsicht: Hinzufallen und zu simulieren, ist möglicherweise die bessere Lösung. Milan könnte so vielleicht forfait gewinnen.
Also legt sich Dida hin. Er lässt sich minutenlang pflegen und schliesslich mit der Bahre vom Feld tragen.
Eisbeutel am Kopf: Dida mimt einen Schwerverletzten. Bild: AP
Das Pech des Brasilianers: Bei Champions-League-Spielen filmen dutzende Kameras das Geschehen, so fliegt die Schmierenkomödie rasch auf. Dida wird zunächst für zwei Spiele gesperrt, muss nach einem Rekurs schlussendlich für eine Partie pausieren.
Folgen hat die Einlage auch für Celtic und für den Zuschauer. Während der Verein eine Busse von 30'000 Franken kassiert, erhält der 27-jährige Anhänger der Schotten einerseits ein lebenslängliches Stadionverbot für Heim- und Auswärtsspiele der Grün-Weissen, andererseits brummt ihm ein Zivilgericht 120 Stunden Sozialarbeit auf.
Ebenfalls Celtic gegen Milan, allerdings am 20. Februar 2007: Alberto Gilardino mit einer Superschwalbe. Video: Youtube/dergutePaddi
Didas Nati-Kumpel Rivaldo erhält den Ball voll an den Oberschenkel geschossen. Mann, tut da das Gesicht weh! Video: Youtube/Dunkmaster3333
Oh, jemand muss sofort Luis Suarez helfen, der arme Kerl scheint schwer verletzt zu sein! Vielleicht hilft auch schon ein Donald-Duck-Pflästerli. Video: Youtube/ox sted
Der Gegner ist fast zwei Meter weg, aber Andy Möller fällt hin. Eine «Schutzschwalbe» soll's gewesen sein. Video: Youtube/djchrisi
Eine grossartige Schwalben-Top-Ten von den Kollegen von «Eurosport». Video: Youtube/Fabian Engelmann
Geheimaufnahmen aus dem Camp der italienischen Nati: So geht «schwälbelen» richtig! Video: Youtube/paynustheanus
In der Serie «Unvergessen» blicken wir jeweils am Jahrestag auf ein grosses Ereignis der Sportgeschichte zurück: Ob hervorragende Leistung, bewegendes Drama oder witzige Anekdote – alles ist dabei.
7. Dezember 2011: Serienmeister Basel sorgt in der Champions League für eine Sternstunde des Schweizer Klubfussballs. Im letzten Gruppenspiel der Champions League besiegt der FCB den grossen Favoriten Manchester United mit 2:1 und zieht auf Kosten der Engländer in die Achtelfinals ein.
Es ist der Abend, an dem einer der in der jüngsten Zeit populärsten Basler Fan-Songs entsteht:
Eine Stunde ist vorbei im sechsten und letzten Gruppenspiel der Champions-League-Saison 2011/12. Der FC Basel führt gegen das grosse Manchester United, das mit den Superstars Wayne Rooney, Luis Nani, Rio Ferdinand und Ryan Giggs antritt, mit 1:0. Xherdan Shaqiri hatte von links vors Tor geflankt, dort wurde Marco Streller nicht gedeckt und mit einer Direktabnahme erzielte er nach neun Minuten schon die …