Der FC Liverpool reist am 14. Spieltag der Premier-League-Saison 2012/2013 als Tabellen-Elfter nach London zum Tabellen-Siebten Tottenham. Die «Reds» wollen mit einem Sieg unbedingt den Anschluss an die obere Tabellenhälfte wahren, doch das Team von Brendan Rodgers gerät schnell in Rücklage.
Nach einer guten Viertelstunde heisst es bereits 2:0 für die Hausherren. Torschützen bei den «Spurs» sind in der 7. Minute Aaron Lennon und in der 16. Minute Gareth Bale. Die beiden Goalgetter sollten auch in der zweiten Halbzeit im Fokus stehen. Allerdings weit unrühmlicher als noch in Durchgang eins.
In der 71. Minute kommt Liverpool zu einer Ecke. Die «Reds», welche an diesem Tag in schwarz spielen, sind mit fünf Mann in den gegnerischen Strafraum vorgerückt. Via Umwegen landet die Kugel auf dem Kopf von Steven Gerrard, welcher den Ball in Richtung Torecke wuchtet. Dort ist Aaron Lennon jedoch goldrichtig auf der Linie positioniert und könnte den Ball eigentlich aus der Gefahrenzone spedieren. Könnte.
Denn es kommt alles ganz anders: Lennon donnert das Leder nämlich fadengerade ins Gesicht von Gareth Bale. Die Kugel erfährt eine fatale Richtungsänderung und klatscht prompt zurück ins eigene Tor. Der Super-GAU ist perfekt: Dieses Eigentor wird Einzug in jede «Pleiten-Pech-und-Pannen-Show» erhalten. Die Helden der ersten Halbzeit sind innert Sekundenbruchteilen zu Volldeppen avanciert. Gareth Bale kann sich vor lauter Schmerz und Frust nur noch ans Gesicht langen und bleibt am Boden liegen.
Doch das Eigentor bleibt ohne Konsequenzen. Tottenham gewinnt das Spiel mit 2:1 und sichert sich drei weitere Punkte.
Trotz arg strapazierter Nase nimmt der Torriecher von Gareth Bale keinen Schaden. Angeführt vom walisischen Flügelflitzer klassiert sich Tottenham Hotspur am Ende der Saison auf dem fünften Rang. Mit 21 Saison-Treffern belegt Gareth Bale den dritten Rang der Premier-League-Torschützenliste und hat sich definitiv für Real Madrid empfohlen.