Gemeinsam mit Post-Chef Ulrich Gygi enthüllt Roger Federer die ihm gewidmete Briefmarke.Bild: KEYSTONE
Unvergessen
Roger Federer erhält als erste lebende Person eine Schweizer Briefmarke
10. April 2007: Das ist einzigartig in der Geschichte des Landes. Zum ersten Mal wird das Konterfei eines Menschen auf Briefmarken gedruckt, obwohl der noch nicht gestorben ist. Die Post anerkennt damit die herausragenden Leistungen Roger Federers.
«Nun können ihn alle abschlecken», sagt Roger Federers Freundin Mirka Vavrinec. Scherzhaft, denn natürlich freut auch sie sich über die höchst spezielle Ehre, die «King Roger» zuteil wird. Als erster lebender Person wird ihm von der Schweizer Post eine eigene Briefmarke gewidmet.
Die Marke, deren Auflage die Post nicht bekannt gibt.Bild: SWISS POST
«Das ist ein Riesenerlebnis für mich», sagt der 25-jährige Tennis-Star. «Ich bin sehr stolz, ein solches Symbol für die Schweiz sein zu dürfen wie die Sackmesser oder die Berge.»
Die Briefmarke zeigt Federer nach seinem vierten Triumph in Wimbledon, den er 2006 in einem weissen Jacket feierte. In die Auswahl des Sujets war auch der Maestro selber involviert.
«Er repräsentiert unser Land auf einem Topniveau»
Dass man für ihn eine Ausnahme von der Regel gemacht habe, sei wahnsinnig, findet Federer. «Ich glaube, es reichte nicht, ein guter Tennisspieler zu sein. Man muss auch eine gute Person sein.» Post-Konzernleiter Ulrich Gygi bestätigt, dass nicht nur die sportlichen Leistungen – unter anderem die meisten Wochen als Weltnummer 1 und zehn Grand-Slam-Titel – berücksichtigt wurden: «Roger Federer repräsentiert unser Land auf einem Topniveau.»
Die von Roland Hirter gestaltete Federer-Briefmarke hat einen Wert von einem Franken und ist somit eine A-Post-Marke. «98 Prozent dieser Briefe kommen rechtzeitig an. Diese Quote ist sogar noch etwas höher als die der Siege von Roger Federer», scherzt Gygi.
Passend zur Marke der Spezial-Stempel am Ausgabetag.Bild: SWISS POST
Die Veröffentlichung einer Briefmarke, die eine lebende Person zeigt, ist für die Schweizer Post historisch. Dennoch bleibt eine andere Briefmarke mit Basler Bezug die bekannteste ihrer Geschichte: Das Basler Dybli. Federer hin, Federer her.
Der Erste? Wirklich?
Nach Veröffentlichung des Artikels erreichte uns ein Mail von Samuel Sommer. Er meldet, dass er schon vor Federer als lebende Person auf einer Schweizer Briefmarke zu sehen war. Das Kindergesicht mit Eisenbahnerhut zierte 2006 eine Sondermarke zum Jubiläum «150 Jahre Eisenbahnstadt Olten». Das mag stimmen, allerdings kann man kaum behaupten, dass diese Marke Sommer als Person gewidmet wurde.
Unvergessen
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