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Donald Trump

Trump ergreift erstmals Massnahmen gegen Waffengewalt

FILE - In this Oct. 4, 2017, file photo, shooting instructor Frankie McRae demonstrates the grip on an AR-15 rifle fitted with a bump stock at his 37 PSR Gun Club in Bunnlevel, N.C. The largest gun in ...
Diese Waffe ist mit einer sogenannten «Bump Stock»-Vorrichtung versehen.Bild: AP/AP

Trump ergreift erstmals Massnahmen gegen Waffengewalt – Waffenlobby ist enttäuscht

19.12.2018, 03:2819.12.2018, 07:16
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Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hat ein Verbot von sogenannten «Bump Stocks» auf den Weg gebracht – Vorrichtungen, die die Geschwindigkeit von halbautomatischen Waffen stark erhöhen. Das kündigte das Weisse Haus am Dienstag (Ortszeit) an.

Die Vorrichtungen machen ein in den meisten Teilen der USA legal zu erwerbendes halbautomatisches Gewehr de facto zu eine automatischen Waffe – und umgehen das dafür geltende Verbot. Die Waffe feuert, obwohl der Abzug gedrückt bleibt und nicht erneut betätigt wird.

Unter anderem hatte der Todesschütze von Las Vegas, der aus seinem Hotelzimmer auf die Zuschauer eines Konzertes feuerte und 58 Menschen tötete, solche Bump Stocks benutzt. Sie sind vergleichsweise einfach selbst anzufertigen und werden im Internet für wenig Geld verkauft.

Trump wirbt vor Waffenlobby für das Tragen von Schusswaffen

Video: srf/SDA SRF

Der neuen Regulierung zufolge soll der Erwerb und der Besitz künftig illegal sein. Wer Bump Stocks besitzt, soll 90 Tage Zeit bekommen, um die Vorrichtungen zu zerstören oder sie an die Waffenbehörde weiterzuleiten. Die Behörden gehen nach Angaben des Justizministeriums davon aus, dass Zehntausende solcher Bump Stocks im Umlauf sind.

Die Trump-Administration hatte für diese Entscheidung auch die Waffenlobby NRA konsultiert. Diese hatte sich nach dem Massaker von Las Vegas selbst in einem ungewöhnlichen Schritt für eine schärfere Überprüfung der Bump Stocks ausgesprochen. Am Dienstag sagte eine Sprecherin zur «New York Times», der Verband sei enttäuscht über die Pläne Trumps. Sie sprach sich für eine Amnestie für diejenigen Amerikaner aus, die bereits Bump Stocks besitzen. (sda/dpa)

Polizei sammelt Waffen ein

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Polizei sammelt Waffen ein
In mehreren Kantonen sammelte die Polizei am 11. November 2017 Waffen und Munition ein. (Bild: Kapo Zürich)
quelle: kapo zürich
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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Neunauge
19.12.2018 06:41registriert November 2014
Als nächstes sind Massnahmen zum Klimawandel geplant. Der Besitz und Verkauf von Feuerzeugen wird untersagt.

Endlich tut einer was!!!
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Domino
19.12.2018 06:52registriert Januar 2016
Find ich gut. Generell dürfte man auch ab und zu positive Meldungen zu Trump bringen: Nicht alles was er macht ist schlecht. So hat er vor zwei Monaten den Music Modernisation Act unterschrieben, der das Urheberrecht neu regelt und für eine gerechtere Verteilung der Einnahmen sorgt. Die Zustimmung war bei allen gross, ausser bei Apple, Spotify und Co.
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Kong
19.12.2018 07:33registriert Juli 2017
Guter Ansatz. Wird schwierig durchzusetzen sein, aber viel Erfolg.
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