Am Rande von Erdogans Staatsbesuch in Washington vergangene Woche kam es zu wüsten Szenen. Vor der türkischen Botschaft in der US-Hauptstadt wurden kurdische Demonstranten verprügelt. Neun Personen sollen sich dabei verletzt haben, meldeten die Washingtoner Behörden. Zwei Personen wurden so schwer verletzt, dass sie ins Spital gebracht werden mussten.
#Erdoğan'ın korumaları kavgaya karıştı https://t.co/gsi1iQ68Ye #amerikaninsesi pic.twitter.com/Jv3g5E7AVA
— Amerika'nın Sesi (@VOATurkish) 17. Mai 2017
Nun reagiert die Türkei auf den Angriff und hat den US-Botschafter nach Ankara einbestellt. Dies berichtet die Washington Post. Das türkische Aussenministerium kritisiert die Sicherheitslücken während Erdogans Besuch in Washington. Es brauche eine «vollständige Untersuchung dieses diplomatischen Vorfalls und es müsse eine notwendige Erklärung geboten werden», teilte das türkische Aussenministerium heute Montag mit.
Angaben des Polizeichefs Peter Newsham in Washington zu Folge, waren bei dem Zusammenstoss zwölf Menschen verletzt worden. Newsham hatte nach den Zusammenstössen gesagt, es scheine sich um «einen brutalen Angriff auf friedliche Demonstranten an der Residenz der türkischen Botschaft zu handeln».
Türkische Diplomaten warfen den Beamten vor, die «nicht genehmigte» und «provokative Demonstration» nicht gestoppt zu haben.
President @realDonaldTrump can you please speak up for freedom of expression and right of peaceful demonstration. #FreedomOfSpeech pic.twitter.com/vNQAmXReN0
— Ceren Borazan (@CerenBorazan) 17. Mai 2017
Die USA hingegen kritisierte das Verhalten der Leibwächter von Erdogan scharf. Die beiden US-Senatoren John McCain und Dianne Feinstein haben sich gar in einem Brief an Erdogan zu den Vorfällen geäussert. Die gewalttätige Reaktion der Personenschützer sei nicht hinnehmbar und spiegle das Verhalten der türkischen Regierung gegenüber Medien, Minderheiten und politischen Gegnern, so die Senatoren.
(ohe)