USA
Homosexualität

Brutaler Angriff auf schwulen US-Schauspieler Smollett

Seil um Hals gebunden: Brutaler Angriff auf schwulen US-Schauspieler Smollett

30.01.2019, 04:1630.01.2019, 05:26
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US-Schauspieler Jussie Smollett («Empire») ist am Dienstag nach einem Angriff auf offener Strasse in Chicago ins Spital eingeliefert worden. Laut Polizei wurde der offen schwul lebende Schwarze von zwei Personen angriffen und «rassistisch und homophob» beschimpft.

Der 36-Jährige war durch die Strassen in der Innenstadt von Chicago unterwegs, als die beiden Täter ihn gegen 2 Uhr morgens attackierten. Dabei wurde der Schauspieler mit «einer unbekannten chemischen Substanz» übergossen, wie die Polizei mitteile.

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Jussie SmollettBild: Victoria Will/Invision/AP/Invision

Einer der Männer wickelte dem Opfer zudem ein Seil um den Hals. «Angesichts der Schwere der Anschuldigungen nehmen wir die Untersuchung sehr ernst und behandeln sie als mögliches Hassverbrechen», erklärte die Polizei.

Der Angriff auf den schwarzen und homosexuellen Schauspieler löste Bestürzung und eine Flut von Verurteilungen aus. Die kalifornische demokratische Senatorin Kamala Harris, eine erklärte Kandidatin für die Präsidentschaftswahl 2020, nannte die Tat «einen modernen Versuch des Lynchens».

Solidarität von Serien-Kollegen

«Niemand sollte wegen seiner sexuellen Orientierung oder seiner Hautfarbe um sein Leben fürchten. Wir müssen diesen Hass bekämpfen», schrieb sie auf Twitter.

Auch die Mitglieder des Teams der TV-Serie «Empire» bekundeten ihre Solidarität, darunter Co-Erfinder Lee Daniels. «Du hast es nicht verdient, niemand verdient, ein Seil um den Hals zu haben», sagte er dem Schauspieler in einem Video, das auf Instagram veröffentlicht wurde.

Mehrere Bürgerrechts- und LGBT-Bewegungen unterstützten den Schauspieler. LGBT-Farbige würden mehrfach an Unterdrücken leiden. Sie seien allzu oft mit Gewalt konfrontiert, die durch Rassismus und Homophobie verschärft werde, erklärte die Bürgerrechtsorganisation ACLU. «Das ist nicht das Amerika, in dem wir leben wollen.» (sda/afp)

Gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA:

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Gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA
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quelle: getty images north america / joe raedle
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3 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pi ist genau Drei!
30.01.2019 07:20registriert Februar 2017
Traurig dass so etwas passier! Gut, dass solche Art der Gewalt stets mit einer Welle der Solidarität aus allen Schichten quittiert wird.
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