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Golf von Aden: US-Marine schickt Flugzeugträger an die Küste Jemens

«Theodore Roosevelt» auf dem Weg in die Nähe vom Jemen
«Theodore Roosevelt» auf dem Weg in die Nähe vom JemenBild: Steve Helber/AP/KEYSTONE

Golf von Aden: US-Marine schickt Flugzeugträger an die Küste Jemens

Zwei Kriegsschiffe verstärken die Präsenz der US-Marine in der Krisenregion Jemen, darunter der Flugzeugträger «Theodore Roosevelt». In der Hauptstadt Sanaa gab es schwere Bombardements auf die Huthi-Rebellen.
20.04.2015, 22:1720.04.2015, 22:22
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Spiegel Online

Zwei amerikanische Kriegsschiffe sind auf dem Weg zur Küste Jemens. Das teilte die US-Marine am Montag mit. Dabei soll es sich um den Flugzeugträger «USS Theodore Roosevelt» und den Lenkwaffenkreuzer «USS Normandy» handeln.

Die US-Marine verstärkt bereits seit einiger Zeit ihre Präsenz im Golf von Aden und im südlichen Arabischen Meer. Immer wieder gibt es Berichte darüber, dass iranische Schiffe die Huthi-Rebellen im Jemen beliefern. Es handele sich aber nicht um eine Abfangmission, sagte ein Pentagon-Sprecher nun mit Blick auf die Verlegung der beiden Schiffe.

Die Huthi-Aufständischen kämpfen gegen sunnitische Milizen und Sicherheitskräfte, die loyal zu dem ins Ausland geflohenen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi stehen. Gegen die Rebellen geht eine Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens vor.

731 Tote im letzten Monat

Das Bündnis hat am Montag Huthi-Ziele in der Hauptstadt Sanaa bombardiert. Dabei wurde ein Raketendepot getroffen. Bei der schweren Explosion starben 40 Zivilisten, mehr als 300 Menschen wurden verletzt. Die angegriffene Basis liegt auf einer Anhöhe über dicht bevölkerten Wohnvierteln. Infolge der gewaltigen Detonationen stürzten dort viele Wohnhäuser ein.

Es war das folgenschwerste Bombardement seit Beginn der Luftangriffe am 26. März. Ein von Saudi-Arabien geführtes Militärbündnis greift seitdem Stellungen und Waffenlager der Huthi-Rebellen an.

Nach Uno-Angaben wurden bei Luftangriffen und Kämpfen am Boden zwischen Mitte März und Mitte April 731 Menschen getötet und mehr als 2750 verletzt.

Jetzt auf

Die Bundesregierung lotet Wege für eine internationale Konferenz zur Beendigung des Bürgerkriegs im Jemen aus. «Wir brauchen so etwas wie eine Atempause. Wir brauchen einen Weg hin zu politischen Gesprächen», sagte Bundesaussenminister Frank-Walter Steinmeier am Montag am Rande von Beratungen mit EU-Amtskollegen in Luxemburg.

mia/AP/Reuters/dpa

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