Der britische Ex-Polizist Robbie Burn, einer der rund 40 Reisenden auf der heute in Basel verunfallten «MS Olympia» erzählt watson, wie er den Unfall erlebt hat. «Wir hatten das Schiff erst gerade in Basel bestiegen, um zurück nach Köln zu fahren, als es passierte», sagt Burn. Die «MS Olympia» sei in den Strom gedreht, als er das bereits gekenterte Boot gesehen habe. «Wegen der starken Strömung trieben wir mit der Breitseite auf das gekenterte Schiff zu, dann hiess es wir sollen die Rettungswesten anziehen und uns zum Sammelpunkt begeben», sagt Burn. Das sei alles problemlos verlaufen. Dass es zur Kollision kommen würde, sei ihm sofort klar gewesen. «Ich wusste, dass wir auf das Schiff aufschlagen würden», sagt Burn. Vom Moment an, an dem er das gekenterte Schiff gesehen habe, habe es noch etwa fünf Minuten bis zur Kollision gedauert, sagt Burn, der ruhig Auskunft gibt.
Laut den watson-Reportern vor Ort, wartet Burn derzeit zusammen mit seinen Mitpassagieren auf die Weiterfahrt mit der «MS Olympia». Diese wird derzeit im Basler Hafen auf Schäden untersucht.
Michael Trachsel, ein weiterer Augenzeugen des Geschehens, schildert die Situation leicht anders. Gemäss Trachsel hatte die Besatzung der «MS Olympia» vor der Kollision mit dem gekenterten Kies-Transporter «Merlin» ein Wendemanöver eingeleitet. «Zuerst fuhr das Schiff normal den Rhein herunter, versuchte dann aber umzukehren, als das Feuerwehr- und die Polizeiboote in das Blickfeld der Besatzung gerieten», sagt Trachsel. Wegen der starken Strömung habe die Zeit aber nicht zum Wenden gereicht. «Die MS Olympia wäre besser an der Unglücksstelle vorbeigefahren», sagt Trachsel.