«Taste of AMERICA!» brüllt einem die Verpackung an.
«Nach original AMERIKANISCHEM Rezept!».
«The AMERICAN Way!»
Und dazu die obligaten Stars and Stripes.
Pfff. America? Yee-haw und Route 66 und Hamburgers und Cadillacs und Peanut Butter Chocolate Shakes und Cheerleaders und so, gell?
Echt jetzt? Ist das wirklich «AMERICAN», was Aldi und Co. uns da vorsetzen?
Unser aller Emily National hat da schon mal ihre Zweifel. Ja, die Dame mag zwar Kanadierin sein, doch auch sie muss zähneknirschend konstatieren, dass sie zum gleichen kulinarischen Kulturraum gehört und dementsprechend irritiert ist, ob jenem Fake News Food, die es beim Grossverteiler gibt.
Und so beschliesst Emily, eine fundierte Expertenmeinung einzuholen. Sprich: sie selbst, die amerikanische Nachbarin Becky Lee und «Food-Experte Baroni» (der weder Ami noch Experte ist und eigentlich gar nicht wollte, aber lassen wir das):
Boah.
«Authentisch amerikanisch» – in Europa hergestellt. Und dazu noch ziemlich gruusig, muss man hier konstatieren.
Aber: Was sagt die Schweizerin (Kamerafrau Angelina) dazu? «Voll Ami-Style!» Die Schweizer scheinen diesen Frass tatsächlich als «amerikanisch» einzuschätzen. Die Ärmsten.
Nun, die Amerikaner haben ihren French Toast (der in Frankreich schlicht nicht existiert), die Kanadier ihre Swiss Chalet Sauce (auch wieder so ein Debakel) und die armen Europäer den Taste of America, den es in dieser Art ennet dem Atlantik nicht gibt.
An sich ist an kulinarischer kultureller Aneignung nichts auszusetzen. Schade aber, wenn die Qualität dabei auf der Strecke bleibt.