Was macht das Gurten-Festival aus? Die Killer-Aussicht über Bern? Der Dorffest-Charakter? Die lustigen Berner mit runtergelassenen Hosen?
Vier Tage und drei Nächte lang haben wir das schönste Open Air der Schweiz gefeiert – und sind uns ganz, ganz sicher: Wir kommen wieder. Weil: Wir sind jetzt Gurtenfans.
Warum? Darum.
Das waren unsere ganz persönlichen Highlights:
Warum nur? Wir haben es nicht rausgefunden. Auf jeden Fall scheint es Tradition zu sein, dass im Camping-Partyzelt bis in die frühen Morgenstunden mit runtergelassenen Hosen getanzt wird. Güsche, manche Dinge werden wir wohl nie verstehen.
Auf dem Festival-Gelände ist irgendwann nach Mitternacht (genauere Zeitangaben sind leider nicht möglich – aus Gründen) jeweils Schluss mit Party und Musik. Wer jetzt nicht zurück nach Bern geht (alle ausser der harte Kern), kann nur noch im Party-Zelt auf dem Camping feiern. Das dann aber dafür ohne Ende.
Brachte Can fast zur Verzweiflung: Discofox tanzende Menschen. Warum? Warum nur?
War uns irgendwann aber auch egal. Eine Alternative gab es sowieso nicht – das alles passierte ja direkt vor unserem Zelt.
Tatort, wieder: Das Camping-Party-Zelt. Man macht da, was man in einer dörflichen Festhütte halt so macht: Zu schlechter Musik schlecht tanzen und auf viele dumme Ideen kommen. Hier: Zuckersäckli in Bier-Humpen schmeissen.
Oder Zuckersäckli auf Bechertürme schmeissen.
Als einzige Medienmenschen haben wir auf dem Gurten gezeltet – natürlich weil wir das mit dem Hotelbuchen verhängt haben wahre Festivalgänger sind. Zugegeben: Der Güsche-Camping muss der schönste Festival-Zeltplatz der Welt sein. Über die Unmöglichkeit, zu Schlaf zu kommen, tröstet das zumindest ein bisschen hinweg.
In der Nacht lockte das Party-Zelt (siehe oben) und wärmender Schnaps, am Morgen trieb uns sengende Hitze aus den Zelten.
Am Gurten-Festival sind wirklich alle wahnsinnig nett und lustig. So wie diese Truppe, die pausenlos Komplimente und Applause verteilt hat.
Unsere treusten User waren ebenfalls auf dem Gurten – und haben für uns ihre Nacht gefilmt. Freunde, Bier und Essen bei watson-User Fabian Küng:
Manchmal muss man erfinderisch sein am Festival (there's no such thing as Spesen) – und auch mal einen guten Bierpreis verhandeln.
Und dann anstossen:
Wir haben's einfach nicht geschafft, aufeinander aufzupassen. Der Vorteil: So hatten wir bei jeder Wiedervereinigung ein Grund mehr, zu feiern.
Wir haben versucht, Statistik über unseren Bier- sowie Kopfwehtabletten und unsere Pflegegewohnheiten zu führen. Die Kategorie «Sachen verloren» wurde irgendwann zu «Can verloren», weil's da einfach mehr zu zählen gab. Doch wirklich aussagekräftig war diese Statistik wohl nie.
Schon die erste Nacht war chaotisch. Die Legende zur Grafik:
Start-Stern (rot): Der Moment, wenn Daria dir in der Muse-Meute entgleitet.
Bier- und Neue-Freunde-Sterne (gelb): User getroffen, alte Studi-Kollegen aufgegabelt, neue Bekanntschaften fürs Leben geschlossen (Wie hiess er noch? Mischa? Markus? Moritz?).
Muss-Mal-Pipi-Stern (blau) Pokémon-Go-Stern (grün): Raupi und Rattikarl gefangen.
«Uuuuh, sooo schöön!»-Aussichtspunkt auf Bern (violett)
«Der verpasste Moment, es ruhen zu lassen»-Stern (schwarz): Absicht: Schlummertrunk in der Kaffee-Milch-bar. Effektives Resultat: Oooh, Fabian ruft an. Ich geh noch rasch ins Foody-Essenszelt. Aus rasch werden tausend Bier und tausend Minuten.
Schluss-Stern (rot): Schlafi Schlafi und danach siebentausend Katertode sterben.