Wer hat Angst vor dem Schwarzen Mann?
«Wenn in einer Zeit, in der die globalen Missstände zeitgleich mit dem Fremdenhass in Europa dramatisch zunehmen, bei einem Verbrechen so auf die Herkunft des Täters fokussiert wird, hat das bald viel verheerendere Folgen für unser Land, als alle vermeintlich kriminellen Asylbewerber, die scheinbar die Schweiz bedrohen! Lasst euch nicht von der Angst blenden!
Kräfte, die in diesem Land mit der Angst Propaganda machen, werden es genau in den Abgrund stürzen, vor dem sie es zu retten vorgeben. Die Geschichte hat es uns tausendfach gezeigt: Gesellschaftliche Konzepte und politische Einstellungen die von Angst, Rache, Neid und Ausgrenzung animiert sind, vergiften das soziale Klima und führen früher oder später ins Verderben.
Ich finde es auch schlimm, wenn Menschen vergewaltigt, unterdrückt und getötet werden. Aber ich ordne diese Greueltaten nicht einer gewissen Nationalität, Hautfarbe, sozialen Schicht oder Religion zu. Ich weiss, dass diese Probleme nach komplexen Lösungsansätzen verlangen. Aber ich lasse mich nicht als verblendeten Gutmenschen abstempeln, nur weil ich daran glaube, dass diese Lösungen nur mit einem klaren und informierten Verstand zu erörtern sind, der die Angst nicht als Berater hinzuzieht.
Ich habe Hoffnung und glaube an eine Zukunft in der weltoffene Menschen gemeinsam nach Wegen aus den verschiedenen Krisen suchen und Verstand und Herz Angst und Schwarzmalerei entlarven.»
Diese Story zu bringen ist ok. Aber so?
Haben da der Ulrich Schlüer und der Hans Fehr die Redaktion übernommen?
Nach der x-fachen Nennung der Nationalität kennt jeder Leser das neue Feindbild: Der Eritreer. (“Die zur Ghettobildung neigen“ Hmmm.... Das Argument kenne ich doch schon irgendwoher??!)
Was diese junge Frau erlebt hat ist krass und Probleme müssen thematisiert werden. Die Art und Weise wie der Blick das hier macht, finde ich beängstigend.
Wer das nicht versteht soll mal einen Blick in Deutsche Zeitungen der 1930er Jahre werfen.
Wenn nicht sofort ein umdenken stattfindet, besonders bei jungen Menschen, wird diese Angst Propaganda in der Schweiz weitergehen und ein Ausmass annehmen, bei dem mir nicht mehr wohl ist. Ich möchte in einem Land leben wo es für alle einen Platz hat.