Credit Suisse-Chef Brady Dougan ist mit dem Geschäftsverlauf des vergangenen Quartals zufrieden: «Wir erzielten ein gutes Ergebnis», lässt er sich in einer Mitteilung vom Donnerstag zitieren. Mit einem Konzerngewinn von 1,025 Mrd. Franken hat die CS die Erwartungen der Analysten übertroffen.
Dougan zeigte sich dabei besonders erfreut über die Kostendisziplin in seiner Bank und die hohe Kundenaktivität sowohl in der Vermögensverwaltung wie in der Investmentbank. «Die guten Ergebnisse im Aktienemissionsgeschäft und im Anleihengeschäft haben von bedeutenden Kundentransaktionen profitiert», sagte er zum Geschäftsverlauf in der Investmentbank.
Credit Suisse (CS) profitierte dabei wie die US-Grossbanken nach mehreren schwachen Quartalen von einer Erholung des Handels mit Anleihen und Währungen. Die Investmentbank hat einen Vorsteuergewinn von 516 Mio. Franken erreicht. Im Vorquartal liefen die Geschäfte jedoch noch besser.
Mit 7,4 Mrd. Franken ebenfalls gegenüber dem Vorquartal rückläufig aber deutlich über den Erwartungen waren die Neugelder in der Vermögensverwaltung. Dougan verwies hier auf das starke Wachstum in Asien, wo die CS Neugelder im Umfang von 8,8 Mrd. Franken verbucht hat.
Demgegenüber spürt die CS in Europa nach wie vor die härtere Gangart gegenüber Steuersündern. «Dagegen kam es im grenzüberschreitenden Geschäft in Westeuropa zu weiteren Abflüssen, da wir die steuerliche Regularisierung von Kundengeldern weiter vorantreiben», sagte Dougan.
Nach einem Rückgang infolge der Milliardenbusse in den USA wegen der Beihilfe zur Steuerhinterziehung konnte Credit Suisse auch ihr Kapitalpolster wieder erhöhen. Die Kernkapitalquote ist im 3. Quartal von 9,5 auf 9,8 Prozent gestiegen (CET1 look-through). Bis Ende Jahr will die Grossbank diese Quote über die Marke von 10 Prozent anheben.