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Die Mobiliar hebt die Prämien bis zu 10 Prozent an

Wegen mehr Einbrüchen

Die Mobiliar hebt die Prämien bis zu 10 Prozent an

Weil es mehr Einbrüche und Diebstähle gab, erhöht die Mobilar die Prämien um 4 bis 10 Prozent, je nach Kanton. Es ist anzunehmen, dass grenznahe Kantone stärker vom Prämien-Anstieg betroffen sind, da dort auch mehr solche Delikte vorkommen.
12.04.2014, 07:27
die nordwestschweiz
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Die Mobiliar wird per Ende April die Prämien für Einbruch- und Diebstahlversicherungen erhöhen. «Wir werden die Prämien in diesem Bereich je nach Kanton um 4 bis 10 Prozent anheben», sagte ein Sprecher des grössten Hausratsversicherers der Schweiz auf Anfrage. 

Betroffen von der Prämienerhöhung seien nur Neukunden. Pro Police machte die Erhöhung je nach Kanton drei bis fünf Franken aus. «Bestehende Policen werden nicht erhöht», so der Sprecher. In welchen Regionen die Erhöhung am stärksten ausfallen wird, konnte der Sprecher nicht sagen. Die Erfahrung lasse aber vermuten, dass Regionen nahe der Landesgrenze am stärksten betroffen sein werden.

Insgesamt verzeichnete die Mobiliargruppe 2013 13 500 Schadenfälle im Bereich Einbruch und Diebstahl. Das entspricht einer Zunahme um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Schadensumme ist sogar um 15 Prozent von 65 Millionen auf 75 Millionen Franken gestiegen.

Kein allgemeiner Trend

Die Prämienerhöhung für Einbruch- und Diebstahlversicherung sei eine Folge der höheren Aufwendungen in diesem Bereich. Daraus den Trend abzuleiten, dass die Diebstähle in der Schweiz insgesamt zugenommen hätten, sei unzulässig. Die Mobiliar hatte 2013 auch mehr Kunden. «Wenn man mehr Kunden hat, hat man auch mehr Schäden», so der Sprecher.

Die Ende März vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlichte Kriminalstatistik gibt zu verstehen, dass es sich bei der Prämienerhöhung der Mobiliar um einen Einzelfall handeln könnte. Das BFS verzeichnete bei den Diebstahl- und Einbruchfällen 2013 jedenfalls einen Rückgang um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Bei AXA Winterthur haben die Einbruch- und Diebstahlfälle 2013 das gleiche Niveau wie 2012 erreicht, wie gestern ein Sprecher auf Anfrage sage. Im vergangenen Jahr hatte AXA noch eine Zunahme von 10 Prozent verzeichnet. «Wir haben die Prämien in diesem Bereich im vergangenen Jahr erhöht und sehen derzeit keinen Grund für eine erneute Anhebung», so der AXA-Sprecher. (fhm, Die Nordwestschweiz)

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