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SECO zwingt Firma wegen dubioser Geschäftspraxis in die Knie

Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) 

SECO zwingt Firma wegen dubioser Geschäftspraxis in die Knie

Die HIM Swiss-Internet AG versandte massenhaft unaufgefordert Rechnungsformulare für angebliche Einträge in Branchenverzeichnisse, ohne dafür Aufträge erhalten zu haben. Auf Druck des SECO stellt die Firma diese Praxis nun ein.
12.05.2014, 15:1812.05.2014, 15:51
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Gegen die Praxis der HIM Swiss-Internet AG gingen beim Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) mehrere Beschwerden ein: Das Unternehmen stellte Rechnungen für Dienstleistungen aus, für die es gar keinen Auftrag erhalten hatte. Nun lenkt die Firma mit Sitz in Ins BE ein.

Konkret versandte die HIM Swiss-Internet AG Rechnungen für einen Eintrag in ein Branchenverzeichnis. Im Dezember 2012 intervenierte das SECO ein erstes Mal beim Unternehmen. Weil dieses seine Geschäftspraxis nicht änderte, erhob das Staatssekretariat im Juni 2013 eine Zivilklage. Dieses Vorgehen zeigte Wirkung: Die HIM Swiss-Internet AG unterzeichnete eine Unterlassungserklärung. In der Folge zog das SECO seine Klage zurück, wie aus einer Mitteilung vom Montag hervorgeht.

«Schwindelverleger»

In der Konvention vom Januar 2014 verpflichtet sich das Berner Unternehmen, künftig auf sogenannte Offertrechnungen zu verzichten. Es übernimmt zudem sämtliche Kosten des Zivilverfahrens. Gemäss Handelsregister ist die HIM Swiss-Internet AG auf die Entwicklung und Verwertung von Kommunikationssystemen spezialisiert.

Auch dem Schweizerischen Adressbuch- und Datenbankverleger-Verband (SADV) war die HIM Swiss-Internet AG ein Dorn im Auge. Auf der Verbandswebseite bezeichneten sie die Firma als «Schwindelverleger». Auch Konsumentenschützer warnten mehrmals vor der  HIM Swiss-Internet AG. (whr/sda)

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