Wirtschaft
Schweiz

Nestlé-Chef Bulcke lobt die Integration von Ausländern in der Schweiz

Bulcke lobt die Schweiz. Vor allem die Integration von Ausländern sei exemplarisch.
Bulcke lobt die Schweiz. Vor allem die Integration von Ausländern sei exemplarisch.
Bild: EPA/KEYSTONE

Nestlé-Chef Bulcke lobt die Integration von Ausländern in der Schweiz

12.12.2015, 11:2012.12.2015, 11:33
Mehr «Wirtschaft»

Für Nestlé-Chef Paul Bulcke sind die bilateralen Verträge wichtig, um Spezialisten ins Land zu holen. In einem Interview lobt er die Schweiz für geringe Arbeitslosigkeit und gute Integration von Ausländern - und warnt gleichzeitig vor Fehlentwicklungen.

«Für uns sind diese Verträge wichtig», sagt Bulcke im «NZZ»-Interview zu den Bilateralen, «sie schaffen sichere Rahmenbedingungen». Nestlé sei bei der Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative auf eine Lösung angewiesen: Am Hauptsitz in Vevey sind laut Bulcke Mitarbeiter mit rund hundert verschiedenen Nationalitäten im Einsatz.

«Wir haben Forscher aus vielen Ländern, die wollen wir nicht verlieren. Sollte es schwierig werden, Spezialisten ins Land zu holen, müssten wir dorthin gehen, wo diese Flexibilität noch besteht, das ist doch logisch.»

«Wie viel ist zu viel?»

Auf die Frage, ob er Verständnis habe für die Aussage, es gebe zu viele Ausländer in der Schweiz, antwortet der belgische CEO: «Was heisst zu viel?» Wenn man sehe, wie erfolgreich die Schweiz sei, «wie gering die Arbeitslosigkeit und wie gut die hier arbeitenden Ausländer integriert sind, ist es dann zu viel?»

Trotz des Lobs gibt sich Bulcke besorgt über Entwicklungen in den letzten Jahren. Es habe wiederholt Vorstösse gegeben, welche die Stärke und Rechtssicherheit der Schweiz bedroht hätten.

Die Abzocker-Initiative etwa bezeichnet er als «Populismus». In diesem Fall habe sich eine kurzfristige, nicht sehr weise Sicht durchgesetzt. Mit anderen Volksentscheiden hingegen - dem Nein zur 1:12-Initiative und dem Nein zur sechsten Ferienwoche - scheine es, «als kehre die Weisheit zurück». (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
In Basel soll es keine Bezahlkarte für Asylsuchende geben – SVP enttäuscht

Der Basler Grosse Rat hat sich am Mittwoch deutlich gegen die Einführung von Bezahlkarten anstelle von Bargeldzahlungen für Asylsuchende ausgesprochen. Eine entsprechende Motion von SVP-Grossrat Joël Thüring wurde nicht an die Regierung überwiesen.

Zur Story