Die Skiferien sind da. Wir verraten dir, welche Versicherungen auf der Piste nützlich sind.
Rund 2,5 Millionen Personen, also ungefähr ein Viertel der Schweizer Bevölkerung, fahren Ski oder Snowboard. Wie jedes Vergnügen hat auch der Schneesport seine Schattenseiten.
So verunfallen jedes Jahr fast 50’000 Wintersportler, davon rund die Hälfte beim Skifahren. Snowboard-Unfälle sind mit rund 8400 Unfällen pro Jahr leider ebenfalls keine Seltenheit. Dabei trifft es vornehmlich junge Fahrer: rund 70 Prozent der Snowboard-Verunfallten sind zwischen 15 und 29 Jahre jung.
Dabei lohnt es sich, wenn du dich nicht nur vor Unfällen, sondern auch vor deren finanziellen Risiken schützt. Wir beantworten fünf der häufigsten Fragen.
Wenn du selbst beim Wintersport einen Unfall erleidest, kommt die Unfallversicherung (UVG) deines Arbeitgebers für die Kosten auf. Versichert sind dabei neben Arzt- und Spital- auch allfällige Bergungs- und Transportkosten. Bereits ein kurzer Flug mit einem Rettungsdienst wie der Rega kann Tausende von Franken verschlingen.
Achtung: Nicht UVG-versichert sind Kinder, Studierende, Pensionierte und nicht-erwerbstätige Hausfrauen und Hausmänner.
Als selbständig erwerbende Person kannst du dich selbst einer Unfallversicherung anschliessen oder bei deiner Krankenkasse in der Grundversicherung die Option einer Unfalldeckung wählen.
Beachte aber, dass du mit der obligatorischen Krankenkasse sowohl die Franchise als auch den zusätzlichen Selbstbehalt selber berappen musst! Auch erhältst du von der Krankenkasse weniger Leistungen als von der Unfallversicherung (UVG). So deckt die Krankenkasse-Grundversicherung nur die Hälfte der Rettungskosten. In der Regel ist also die Unfallversicherung die bessere Option, falls du die Wahl hast.
Falls du nicht über den Arbeitgeber unfallversichert bist, kannst du den Abschluss einer zusätzlichen ambulanten Zusatzversicherung in Erwägung ziehen.
Bei bestimmten Zusatzversicherungen sind neben verschiedenen Leistungen auch Rettungen, Bergungen und Transporte im In- und Ausland gedeckt. Das lohnt sich vor allem dann, wenn du auch noch weitere Dienstleistungen der Zusatzversicherung in Anspruch nehmen möchtest.
Zwar sind nur bei wenigen Unfällen andere Personen beteiligt – nämlich rund 8 Prozent bei den Ski- und 5 Prozent bei den Snowboard-Unfällen.
Trotzdem können gerade diese Unfälle besonders teuer werden. Wenn du für eine Kollision auf der Piste verantwortlich gemacht wirst, musst du auch für die Folgekosten des Unfallopfers geradestehen. Das kann dich im ungünstigsten Fall Hundertausende von Franken kosten. Auch auf der Piste ist also eine Haftpflichtversicherung ein absolutes Muss.
Die Anzahl der Ski-Diebstähle hat in den letzten Jahren abgenommen. Trotzdem werden immer noch mehr als 1000 Ski- oder Snowboard-Ausrüstungen pro Saison als gestohlen gemeldet. Häufig schlagen die Langfinger vor Bergbeizen oder auch an Bahnhöfen zu.
Wichtig zu wissen: Du benötigst keine separate Skiversicherung, wie sie etwa von Sportgeschäften vertrieben wird. Der Zusatz «einfacher Diebstahl auswärts» deiner Hausratversicherung genügt. Damit bist du erst noch gegen Diebstähle deines Velos oder Laptops versichert.