Internet-Händler Zalando hat die Preise an die neue Kurssituation angepasst, wer davor bestellt hat, kann die Differenz zurück verlangen. Bild: Getty Images Europe
Onlinemode-Riese zeigt sich kulant
Nach dem Sturz des Eurokurses hat das Online-Modehaus Zalando letzte Woche die Preise nach unten korrigiert. Auch wer davor bestellt hat, erhält die Preisdifferenz zurück. Darum kümmern, muss sich der Kunde aber selber.
11.02.2015, 10:1411.02.2015, 10:19
Letzte Woche reagierte der Online-Modehändler Zalando endlich auf die neue Währungssituation und senkte die Preise im Schweizer Online-Shop um 18 Prozent. Wer davor bestellt hat, muss sich nicht grämen: Wie das SRF-Konsumentenmagazin Espresso am Mittwoch vermeldet, zeigt sich Zalando kulant mit der Rückerstattung der Preisdifferenz.
Eine «Espresso»-Hörerin aus dem Kanton St.Gallen stiess per Zufall auf die neuen Preise von Produkten, die sie kurz davor bestellt hatte. Als sie sich beim Kundendienst beschwerte, stiess sie auf offene Ohren: «Man erklärte mir, ich solle einfach die aktuellen, tieferen Preise bezahlen», sagt sie. Gut zu wissen!
Dominik Rief, der Länderverantwortliche von Zalando für die Schweiz lässt verlauten, man handhabe dies grundsätzlich mit allen Kunden so, die während der Preisanpassung letzter Woche alte Preise bezahlt haben. Im Prinzip dürften aber alle Kunden, die seit der Aufhebung des Euro-Kurses bei Zalando bestellt haben, Glück haben. Als Ausnahme gelten Ausverkaufs-Artikel. Die Kulanz-Regelung sei bei Zalando schon lange in Kraft, erklärt Rief. Preisdifferenzen können prinzipiell zurückgefordert werden.
Zalando zeigt sich nicht per Zufall so kulant: Da die Retouren beim Internethändler gratis sind, könnten Kunden auf die Idee kommen, das Bestellte kurzum zurückzuschicken und zu den neuen Preisen wieder zu bestellen. (rar)
Manor senkt Preise in allen Abteilungen
Auch die Warenhauskette Manor senkt wegen der Aufhebung des Euro-Mindestkurses die Preise in sämtlichen Abteilungen. Lebensmittel, aber auch Kleider, Schmuck, Uhren und Parfüms sowie Sportartikel aus dem Euroraum würden günstiger, teilte Manor am Dienstag mit.
Bei Artikeln der Marken Lacoste, Fossil oder Armani betrügen die Preisabschläge bis zu 20 Prozent. Manor führe weiterhin Gespräche mit den Lieferanten aus dem Euroraum und werde weitere Preissenkungen an die Kunden weitergeben, hiess es. Bereits Ende Januar hatte Manor die Preise vor allem für Frischprodukte gesenkt. (sda)
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