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O-Beine entstehen durch Fussballtraining im Jugendalter

Wer als Jugendlicher vollgas Fussball trainiert, riskiert O-Beine

15.06.2018, 06:5615.06.2018, 07:15
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Wer es im Profifussball zu etwas bringen will, muss schon als Kind trainieren. Doch das kann Folgen haben: Betreiben Heranwachsende Fussball als Leistungssport, haben sie ein erhöhtes Risiko, O-Beine zu entwickeln.

Dies ergab eine Studie von Forschern der Ludwig-Maximilians-Universität München, die im «Deutschen Ärzteblatt» veröffentlicht wurde. O-Beine seien keineswegs nur ein Schönheitsfehler, berichtete Studienleiter Peter Helmut Thaller. Vielmehr erhöhe sich damit später im Erwachsenenalter das Risiko für eine Kniegelenksarthrose.

Fussball frauen
Wer Fussball in jugendlichem Alter als Leistungssport betriebt, riskiert O-Beine.Bild: shutterstock.com

Thaller und sein Team werteten verschiedene Studien aus. Die Analyse ergab, dass bei jugendlichen Spitzen-Fussballern der Abstand zwischen den Knien im Schnitt um eineinhalb Zentimeter grösser war als in den Kontrollgruppen. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass bei heranwachsenden Fussballern die chronische Überlastung auf dem Spielfeld mit ständigen plötzlichen Richtungswechseln und Manövern die Ursache für die Fehlbildung ist.

Die Ergebnisse der Studie liessen sich aber nicht auf den Breitensport übertragen. Im Gegenteil: Sport ist grundsätzlich gut für die Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen, betonte Thaller. Die Fehlbildung trete gemäss den Analysen bei Profisportlern auf.

Der Mediziner wertete mit seiner Arbeitsgruppe die Daten von 1344 jungen Fussballern aus und stellte sie Daten von 1277 anderen Jugendlichen gegenüber, die entweder kaum Sport betrieben oder einen anderen Leistungssport. Ähnliche Hinweise auf ein Risiko für O-Beine gebe es auch bei Tennis und im Feldhockey im Leistungssport. Jedoch sei die Datenlage hierbei eher dünn. (sda/dpa)

Hach, Fussballer im Büro …

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3 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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antivik
15.06.2018 08:53registriert Juni 2018
O-Beine sind tatsächlich keineswegs nur Schönheitsfehler, wie es der Studienleiter berichtete. Sie gehen auch einher mit einem erhöhten Tünneli-Risiko ;)
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