Wissen
Good-News

So will eine Architektin vom Plastik-Müll befreien

So will eine deutsche Architektin das Meer von Plastik-Müll befreien

13.08.2018, 17:4114.08.2018, 09:26
Mehr «Wissen»

Marcella Hansch war kurz vor ihrem Masterabschluss in Architektur an der Universität Aachen in den Kapverden in den Tauchferien. Davon kehrte sie entsetzt zurück, wie ze.tt schreibt.

«Ich bin dort durch Wälder schwebender Plastikteile geschwommen», sagt Hansch dem Online-Portal. Es war der Moment, in dem sie sich entschied, etwas gegen die Müllverschmutzung der Weltmeere zu unternehmen.

Sie hat für ihre Masterarbeit eine Plattform entwickelt, die selbst kleinsten Plastikmüll aufsammeln und verwerten soll. Durch einen chemischen Prozess soll der Abfall in Wasserstoff und Kohlendioxid umgewandelt werden. Mit dem Wasserstoff soll die Plattform betrieben werden. Mit dem CO2 wiederum sollen Algen gezüchtet werden, aus denen später ein biologisch abbaubarer Kunststoff entsteht.

Nach ihrem Masterabschluss trieb Hansch das Projekt Pacific Garbage Screening neben ihrem Vollzeitberuf voran. Mittlerweile arbeitet sie mit 35 weiteren Personen ehrenamtlich daran. Über Crowdfunding seien zwar bereits 200'000 Euro zusammengekommen: «Wir brauchen aber dringend jemanden, der die Koordination übernimmt und Förderungsanträge schreibt», so die Architektin zu ze.tt.

In fünf Jahren will die Deutsche den ersten Prototyp bauen und erste Tests in Flussmündungen absolvieren. Wie viele solcher Plattformen es brauchen würde, kann Hansch bisher nicht abschätzen. Wichtig sei aber, dass die Plattformen die Tier- und Pflanzenwelt der Meere nicht beeinflussen dürfen. (leo)

Mikroplastik erreicht neue Höchstwerte im Mittelmeer

Video: srf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
«Du bist so dick, ich muss in den Thurgau kehren gehen, damit ich an dir vorbeikomme»
Über eine Million Menschen in der Schweiz sind adipös, also stark übergewichtig. Das Bedürfnis nach einer Behandlung ist gross, die Wartezeiten für eine Therapie lang. Yvonne Gallusser und Mirjam Koch haben die Krankheit überwunden, leiden jedoch bis heute unter den Folgen.

Es sind Zahlen, die aufhorchen lassen. Eine Milliarde Menschen auf der Erde sind stark übergewichtig, sogenannt adipös, davon 880 Millionen Erwachsene. Dies geht aus einer im März veröffentlichten Studie hervor, an der auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beteiligt war.

Zur Story