Wissen
Klima

Schlimmste Korallenbleiche am Great Barrier Reef bestätigt

Schlimmste Korallenbleiche aller Zeiten – stirbt das Great Barrier Reef?

29.11.2016, 09:3529.11.2016, 15:13
Mehr «Wissen»
1 / 27
Der Friedhof der Korallen
Hohe Wassertemperaturen haben in Australien 2016 ein grosses Riffsterben ausgelöst.
quelle: epa/aap/arc centre of excellence / greg torda/arc centre of excellence for coral reef studies
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Australische Wissenschaftler haben eine Hiobsbotschaft für das grösste Korallenriff der Welt bestätigt, die sich seit dem Frühjahr abgezeichnet hat: das Great Barrier Reef hat in diesem Jahr die schlimmste Korallenbleiche seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt.

Am nördlichen Ende des mehr als 2300 Kilometer langen Riffs seien zwei Drittel der Korallen abgestorben, manche Korallenbänke hätten gar keine lebenden Korallen mehr, berichteten die Wissenschaftler der James-Cook-Universität am Dienstag.

Klima
AbonnierenAbonnieren

Vor Cairns und weiter südlich, wo die meisten Touristenboote zum Tauchen und Schnorcheln starten, war die Lage deutlich besser. Dort starben nur sechs Prozent der gebleichten Korallen ab.

Dem Barrier Reef setzt der Klimawandel mit höheren Wassertemperaturen zu. In den vergangenen Monaten kam das Wetterphänomen El Niño hinzu, das die Temperaturen zusätzlich stiegen liess. Am Donnerstag will die Regierung neue Schutzmassnahmen für das Riff vorstellen. (sda/dpa)

Great Barrier Reef
Das Great Barrier Reef in Australien ist das grösste Korallen-Ökosystem der Welt. Es besteht aus rund 3000 einzelnen Riffen und 900 Inseln und zieht sich über 2300 Kilometer entlang der Ostküste Australiens. Manche Riffe liegen nur etwa 70 Kilometer vom Land entfernt.

Es gibt mehr als 600 Korallenspezies und Tausende Fischarten, Weichtiere und Schwämme, Seeschlangen, Wale, Delfine, Haie und Dugongs (Seekühe). Das Great Barrier Reef ist eine der grössten Touristenattraktionen Australiens. Seit 1981 steht es auf der Liste der Weltnaturerbestätten der UNO-Kulturorganisation Unesco.

Klimawandel, Schifffahrt, Fischerei, Erosion, Stürme und der Abfluss von Dünger und Pestiziden aus intensiver Landwirtschaft bedrohen das Riff. Die Korallendecke ist seit 1985 um die Hälfte geschrumpft. (sda/dpa)
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
«Gottesteilchen»-Entdecker Peter Higgs ist tot

Der britische Physik-Nobelpreisträger Peter Higgs ist tot. Der 94-Jährige starb am Montag in seinem Zuhause, wie die schottische Universität Edinburgh am Dienstag mitteilte. An der Hochschule hatte er den Grossteil seiner Karriere verbracht.

Zur Story