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9 Tipps, die dich vor einem Fauxpas in japanischen Restaurants bewahren 

Essen will gelernt sein in Japan.
Essen will gelernt sein in Japan.Bild: shutterstock
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9 Tipps, die dich vor einem Fauxpas in japanischen Restaurants bewahren 

In Japan hat das Essen einen hohen Stellenwert. Es gibt unzählige ungeschriebene Regeln und dementsprechend zahlreiche Fettnäpfchen, in die nicht Eingeweihte treten können. 
15.07.2015, 16:4315.07.2015, 17:34
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1. Der Automat als Kellner 

Vieles ist in Japan automatisiert. In zahlreichen Restaurants gibt es gleich neben dem Eingang einen Automaten. Dort wählt der Gast das Gericht aus und wirft das Geld ein. Der Automat spuckt ein Ticket aus, das an der Theke abgegeben wird. Nach kurzer Wartezeit stellt einem der Koch das Essen vor die Nase. Ein Kellner ist nicht nötig. 

Männer stehen vor einem Automaten Schlange.
Männer stehen vor einem Automaten Schlange.Bild: YUYA SHINO/REUTERS

2. Stäbchen nicht in den Reis stecken

Es gilt als äusserst unhöflich, seine Essstäbchen in eine mit Reis gefüllte Schale zu stecken. Und zwar, weil die Japaner dies mit einem Beerdigungsbrauch assoziieren. Dabei werden mit einer länglicheren Variante der Essstäbchen die Knochen aus der Asche von Verstorbenen in die Urne gefüllt.

So nie.
So nie.Bild: shutterstock

3. Getränkeautomaten, überall Getränkeautomaten 

Wer behauptet, in Japan stehe an jeder Ecke ein Getränkeautomat, der untertreibt. Im Land der aufgehenden Sonne gibt es alle fünf Meter Automaten mit Softdrinks, Kaffee, Tee. Vor jedem Hauseingang stehen sie, vor jedem Laden. Drückt man auf Kaffee, kommt dieser in Büchsenform aus dem Automaten und die Büchse ist heiss.

Das könnte überall sein in Japan. Automaten, Automaten, Automaten.
Das könnte überall sein in Japan. Automaten, Automaten, Automaten.Bild: shotterstock

4. Trinkgeld verboten 

Der Kunde ist in diesem Sinne wirklich König. Ein exzellenter Service ist in Japan Voraussetzung. Es ist nicht nur so, dass niemand ein Trinkgeld erwartet, Trinkgeld ist gar verpönt. 

Der Yen ist fast immer, aber nicht als Trinkgeld willkommen.
Der Yen ist fast immer, aber nicht als Trinkgeld willkommen.Bild: shotterstock

5. Steh-Restaurants 

Steh-Restaurants sind im Trend. Die Japaner schlürfen nicht nur Ramen-Suppe oder Sushi im Stehen. Gourmet-Essen im Stehen ist ebenfalls verbreitet. Man isst in Reih und Glied an langen Bars. 

Essen und sitzen ist momentan eher out. 
Essen und sitzen ist momentan eher out. Bild: shotterstock

6. Nicht essen beim Gehen

Es ist in Japan tabu, auf offener Strasse im Gehen zu essen. Zum Essen sollte man sich hinsetzen. Allerdings nicht in der U-Bahn. Dort isst niemand. Die Hochgeschwindigkeitszüge Shinkansen und andere Fernzüge sind die Ausnahme.

Der argentinische Fussballer Pablo Zabaleta isst einen Apfel auf dem Weg zum Training. Das kommt in Japan schlecht an. 
Der argentinische Fussballer Pablo Zabaleta isst einen Apfel auf dem Weg zum Training. Das kommt in Japan schlecht an. Bild: MARCOS BRINDICCI/REUTERS

7. Schlürfen erwünscht 

Geräuschvolles Essen ist okay. Sprechen mit vollem Mund oder Schlürfen ist vor allem beim Essen von japanischen Nudelsuppengerichten nicht verkehrt. Umgekehrt wird vor allem von Männern erwartet, beim Essen der Nudeln zu schlürfen. Das gilt als Zeichen, dass das Gericht schmeckt.

Wenn's schmeckt, soll geschlürft werden.
Wenn's schmeckt, soll geschlürft werden.Bild: Ahn Young-joon/AP/KEYSTONE

8. Das warme Tuch

Im Restaurant wird immer ein feuchtes, meist warmes Tuch gereicht. Damit reinigen sich die Gäste vor dem Essen die Hände. Während dem Essen kann das Tuch auch als Serviette benutzt werden. Männer wischen sich damit das ganze Gesicht ab, Frauen tupfen sich nur den Mund.

Das Tuch gehört zum japanischen Essensritual.
Das Tuch gehört zum japanischen Essensritual.Bild: shotterstock

9. Nicht selber nachschenken 

Man füllt sich sein Glas nicht selbst in Japan. Das übernimmt der Gastgeber. Sollte der Gast nicht wollen, dass aufgefüllt wird, lässt er einen Rest im Glas. Ist es leer, heisst das, dass man noch nicht genug hat, und man bekommt mehr.

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Bild: YUYA SHINO/REUTERS

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